Ab 8. Mai wieder fürs Publikum da

TRIER. Landesmuseum zu, Karl-Marx-Haus und Städtisches Museum ebenfalls geschlossen – ausgerechnet zu Beginn der Fremdenverkehrs-Saison herrscht in Trier die museale Flaute. Der Lichtblick: Das Landesmuseum plant die Wiedereröffnung für den 8. Mai.

Das Rheinische Landesmuseum in der Weimarer Allee ist das größte und bedeutendste Museum in Rheinland-Pfalz. Am 22. November 2004 schloss es wegen Sanierungs- und Umbauarbeiten für die große Konstantin-Landesausstellung 2007 seine Türen. Aus der damals für "Ostern 2005" angekündigten teilweisen Wiedereröffnung wurde nichts. Der TV sprach mit der kommissarischen Leiterin Karin Goethert. Woran liegt es, dass das Landesmuseum immer noch geschlossen ist?Karin Goethert: Nicht an uns! Die Elektrosanierungs-Arbeiten nahmen aufgrund der vollkommen überalterten Installations-Anlage mehr Zeit in Anspruch als vorhersehbar. Dadurch verzögerten sich natürlich auch die weiteren Schritte wie die Grundreinigung und Wiedereinrichtung der Ausstellungsräume. Gibt es einen neuen Termin?Karin Goethert: Ja, wir sind wild bestrebt, ab dem Internationalen Museumstag am 8. Mai wieder für das Publikum da zu sein. Wir wollen uns dann mit einem eintrittsfreien Tag der offenen Tür wieder zurückmelden. Allerdings können wir zunächst nur Teilbereiche öffnen, weil fast der komplette Altbau entlang der Weimarer Allee für die Konstantin-Ausstellung hergerichtet wird. Auch dort mussten alle tonnenschweren Exponate ausgeräumt werden. Die Umbauarbeiten starten Anfang Juli. Was bekommen die Besucher ab 8. Mai im Landesmuseum zu sehen? Karin Goethert: Wir können viele unserer Highlights in - der neuen Beleuchtungsanlage sei Dank - frischem Glanz präsentierten. Dazu zählen etwa die monumentalen römischen Grabdenkmäler einschließlich des Neumagener Weinschiffs, das Münzkabinett, das Renaissance-Grabmal von Christoph von Rheineck und mit Einschränkung auch der Mosaiken-Saal. Vor der Schließung hatten wir rund 5000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Ab 8. Mai können wir 1700 Quadratmeter zugänglich machen. Bis Anfang 2007 kommen weitere 600 Quadratmeter hinzu. Für die Konstantin-Ausstellung sind 2000 Quadratmeter reserviert. Was machen die Museums-Mitarbeiter, wenn ein Ausstellungsbetrieb so lange auf Sparflamme läuft?Karin Goethert: Wer glaubt, wir lägen auf der faulen Haut, der irrt gewaltig. Wir sind ununterbrochen am Räumen und mit wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigt, haben eine neue Ausstellungsdidaktik entwickelt und müssen natürlich auch die Konstantin-Ausstellung vorbereiten. Außerdem sind wir ja nicht nur ein Ausstellungs-Betrieb, sondern auch für andere Aufgaben wie zum Beispiel archäologische Grabungen zuständig. Ich kann meinen 66 Kolleginnen und Kollegen nur danken, denn sie arbeiten mit großer Motivation für das Landesmuseum. Mit Karin Goethert sprach TV-Redakteur Roland Morgen

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