ACE-Studie: Rotlichtsünder auf dem Vormarsch

Zwei Prozent der Autofahrer geben verbotenerweise gern noch mal Gas, obwohl die Ampel bereits auf Rot gesprungen ist. Bei Gelb liegt die Zahl der Verkehrsverstöße noch höher. Dies haben Verkehrsbeobachter des Auto Club Europa (ACE) in Trier ermittelt. Sie standen dort an Ampeln und Stop-Schildern, um das Verhalten der Autofahrer zu inspizieren.

Trier. (red) Der ACE-Kreis Trier hatte sich mit der Aktion an einer bundesweiten Kampagne beteiligt, die der Club unter dem Motto "Denk dran: halt an!" derzeit in mehr als 200 Städten und Gemeinden Deutschlands durchführt. "Wir sind schon etwas beunruhigt über das Ausmaß der festgestellten Verkehrsübertretungen", sagte Stephan Wonnebauer, Vorsitzender des ACE-Kreises. Auch das Verkehrsverhalten an Stop-Schildern sei "zum Teil sehr besorgniserregend". In 60 Prozent der Fälle würden Autofahrer vor einem Stop-Schild nicht vorschriftsmäßig anhalten.

"Wir werden die Ergebnisse unserer statistischen Erhebung jetzt zunächst der örtlichen Polizei und der Kreisverkehrswacht zur Verfügung stellen", kündigte Wonnebauer an und versicherte, es handele sich hierbei nicht um förmliche Anzeigen. Der Club habe selbstverständlich keine polizeilichen Kennzeichen von Rotlichtsündern notiert. Außerdem wolle er keine eigene abschließende Wertung der Ampel-Studie vornehmen. Im Sommer will der ACE die Ergebnisse der bundesweiten Studie veröffentlichen.

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