ADAC-Rallye: Weltsport in den Moselwingerten

Klüsserath/Trittenheim · Die Feuerwehr Klüsserath macht die Rallye an der Mosel erst möglich. Am Freitag sind 80 Helfer im Einsatz. Brennen darf’s trotzdem.

ADAC-Rallye: Weltsport in den Moselwingerten
Foto: Albert Follmann

Etwa 200.000 Zuschauer werden in den kommenden vier Tagen zur ADAC Rallye Deutschland erwartet. Die schnellen Flitzer sind am Bostalsee (Saarland) und bei Birkenfeld unterwegs, am Freitag steht das sportliche Großereignis ganz im Zeichen der Mosel. Viele Fans halten die rasanten Kurvenfahrten auf den engen und steilen Weinbergswegen für den Kick schlechthin. Viele Motorsportfreunde reisen schon Tage zuvor an, um das Spektakel bei den Wertungsprüfungen rund um Klüsserath und Veldenz mitzuerleben.

Schon seit etlichen Jahren übernimmt die Feuerwehr Klüsserath das Drumherum für die Wertungsprüfung Mittelmosel (siehe Info): Besucherparkplätze müssen eingerichtet werden, es wird Eintritt erhoben im Auftrag des ADAC, Straßen werden gesperrt, Schilder angebracht, Besucher geleitet, und, und, und. An den Zuschauerstandorten Hinkelstein oberhalb von Trittenheim und am Neubaugebiet Klüsserath Richtung Rivenich übernimmt die Klüsserather Wehr auch die Bewirtung. "Am Freitag sind wir mit 80 Leuten im Einsatz, wenn man die Partnerinnen, die Eltern der Jugendfeuerwehr und Freunde und Gönner der Wehr mitzählt", sagt Wehrführer Thomas Porten. Dennoch sei für einen Brandfall vorgesorgt. Bei den Straßensperrungen werde man von den Kameraden aus Bekond, Ensch und Mehring unterstützt. Seit Mittwoch sei das Team im Einsatz, man stehe in ständigem Kontakt mit den Rennleitern Peter Krieger und Andreas Gödecke, sagt Porten. Viele Kameraden nähen sich extra für die Rallye Urlaub. "Früher hat das noch eine Woche gedauert", erzählt Dieter Rönsch, "mittlerweile sind wir so eingespielt, dass wir die Arbeit in einigen Tagen schaffen."

Als Ausgleich erhält die Wehr einen Teil der Einnahmen aus dem Verkauf von Essen und Getränken sowie dem Eintrittsgeld. "Das investieren wir dann in die Ausrüstung", sagt Wehrführer Porten. Unter anderem sei mit dem Geld ein Mannschaftswagen mitfinanziert worden. Seit 15 Jahren gibt es in Klüsserath Rallye-WM-Läufe. Das sei wie die Rallye Monte Carlo, meint Rönsch, eine "Weltveranstaltung", deren Bedeutung von vielen Leuten immer noch verkannt werde. "So hautnah wie bei uns kann man sonst nirgendwo dabei sein."

Dass das Großereignis von Trier ins Saarland umgezogen ist, registrieren die Helfer an der Mosel nur am Rande. "Das ändert für uns nichts", meint Thomas Porten, Hauptsache wir werden wieder beteiligt. Für viele Moselgemeinden sei die Rallye ein Segen, sagt Klüsseraths Ortsbürgermeister Günter Herres. Seines Wissens nach sind alle Fremdenzimmer in Klüsserath belegt.

Auch auf dem Campingplatz an der Mosel, wo zudem ein großer Besucherparkplatz abgesteckt ist, seien viele Fans untergekommen. Dass unter ihnen viele Franzosen und Belgier sind, wundert Herres nicht. "Aus diesen Ländern kommen die Führenden, und diesmal geht es an der Spitze besonders eng zu. Das macht die Sache besonders spannend."

WERTUNGSPRÜFUNG MITTELMOSEL
Strecke: Die Wertungsprüfung Mittelmosel führt von Trittenheim über Klüsserath und Rivenich nach Neumagen-Dhron. Zeitplan: Der erste Durchgang startet um 10.46 Uhr, der zweite um 16.17 Uhr. Sperrungen: Die Strecke ist von 7.30 bis 21.30 Uhr gesperrt, ebenfalls die K.41 und 49 zwischen Klüsserath und Rivenich sowie die Straße zwischen Neumagen-Dhron und Rivenich. Im Ort Klüsserath dürfen nur Anlieger fahren. Parkplätze mit Bewirtung: Am Hinkelstein (oberhalb von Trittenheim) und am Neubaugebiet Klüsserath, Richtung Rivenich.

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