Adieu Heiligkreuz, willkommen Wichernhaus

Trier · Alles muss raus: Unter diesem Titel hat die evangelische Kindertagesstätte Christuskirche in Heiligkreuz ihren Flohmarkt organisiert. Ziel war es, letzte Dinge an den Mann zu bringen, bevor die Kita ins Wichernhaus neben der Konstantin-Basilika umzieht (der TV berichtete).

 Erzieherin Denise Haubrich und Kita-Leiterin Marion Krutzinna-Gallmeister (von links) zeigen Familie Sartor, was für Schätze zum Verkauf stehen. TV-Foto: Manuel Beh

Erzieherin Denise Haubrich und Kita-Leiterin Marion Krutzinna-Gallmeister (von links) zeigen Familie Sartor, was für Schätze zum Verkauf stehen. TV-Foto: Manuel Beh

Trier. In den ehemaligen Räumen der evangelischen Kindertagesstätte Christuskirche stapeln sich Bilder, alte Spiele, Geschirr und Blumenvasen. Mit der "Alles muss raus"-Aktion versuchen die Mitarbeiter die Dinge zu verkaufen, die sich in den vergangenen vier Jahrzehnten angesammelt haben. "Zu Beginn unseres Flohmarkts konnten wir einiges verkaufen. Vor allem Tische und Stühle für das heimische Kinderzimmer waren beliebt", sagt Marion Krutzinna-Gallmeister, Leiterin der Kita.
Hintergrund dieser Aktion ist der laufende Umzug der Einrichtung von Heiligkreuz ins Wichernhaus neben der Konstantin-Basilika (der TV berichtete). Dort war bis Frühjahr 2013 die integrative Kita der Lebenshilfe untergebracht. Durch ein größeres Raumangebot wird die evangelische Kita Christuskirche von zwei auf drei Gruppen erweitert, wodurch zehn Kita-Plätze mehr geschaffen werden. Zusätzlich öffnet sich die Einrichtung für Kinder ab einem Jahr. Jede Gruppe erhält einen eigenen Nebenraum, es gibt einen großen Bewegungsraum und ein Kinderrestaurant. "Wie das Restaurant heißen soll, wissen wir noch nicht. Ich bin sicher, die Kinder werden einen schönen Namen finden", meint Krutzinna-Gallmeister.
Durch eine neue große Küche haben die Mitarbeiter auch die Möglichkeit, die Kinder den ganzen Tag frisch zu verpflegen. Für Erzieherin Denise Haubrich ist ein Kita-Umzug etwas Spannendes: "Zusammen mit den Kindern haben wir alles eingepackt. Dabei kamen einige Schätze zum Vorschein. Im Wichernhaus werden wir zusammen auch wieder alles einräumen."
Durch den Umzug ändern sich auch die pädagogischen Aufgaben. "In Heiligkreuz konnten wir zum Spielen auf eine Wiese gehen, ohne eine Straße überqueren zu müssen. Das Spielen ohne Einschränkungen ist in der Stadt nicht mehr möglich. Für uns bedeutet dies, dass wir die Kinder auf den Verkehr und das Stadtleben aufmerksam machen müssen", sagt Krutzinna-Gallmeister. Besonders fehlen werde den Kleinen ihr Außengelände in Heiligkreuz, auf dem sich durch Bäume und eine dichte Hecke schon eine Art Wald gebildet habe. Das Außengelände des Wichernhauses ist kleiner und nicht mit altem Baumbestand bewachsen. "Für uns ist der Umzug ein kompletter Neuanfang. 40 Jahre Heiligkreuz gehen zu Ende, und ein neuer Prozess beginnt", freut sich Krutzinna-Gallmeister. beh
Extra

Die Evangelische Kirchengemeinde Trier ist dabei, viele ihrer Institutionen in der Nähe der Konstantin-Basilika zu vernetzen. Die räumliche Nähe von Basilika, Gemeindebüro und Café Basilika schafft ein evangelisches Zentrum mitten in der Stadt. Mit dem Umzug der evangelischen Kindertagesstätte Christuskirche ins Wichernhaus wird das Vorhaben komplettiert. Die Kita lädt für Sonntag, 14. September, alle Interessierten zur offiziellen Einweihung ein. Um 10 Uhr findet ein Familiengottesdienst in der Konstantin-Basilika statt, und ab 12 Uhr stehen die Türen im Wichernhaus zur Besichtigung offen. beh

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