Adressen suchen, Kontakte knüpfen

TRIER. (red) Die Klasse 8a der Geschwister-Scholl-Hauptschule berichtet von ihren Erfahrungen bei der Suche nach einem Platz für das Berufspraktikum.

Lehrstellenmangel, das ist ein Dauerthema für unsere Schulabgänger und ihre Eltern. Für Hauptschüler ist die Suche nach einem Ausbildungsplatz besonders schwierig. Die Anforderungen der Betriebe sind hoch, neben einem guten Zeugnis soll der Bewerber Interesse, Eignung und möglichst schon konkrete Vorstellungen und Kenntnisse über den angestrebten Beruf mitbringen - an diesem Punkt setzt das Betriebs-Praktikum an.Wichtig: tadellose Bewerbung

Für die Klasse 8a der Geschwister-Scholl-Hauptschule begann am 2. Februar ein zweiwöchiges Betriebspraktikum. Die Vorbereitung von Seiten der Schule beschreibt die Klasse im folgenden Text: Im Deutsch- und Arbeitslehre-Unterricht galt es, für die Schüler herauszufinden, wo die eigenen Stärken und Schwächen, aber auch die speziellen Interessen liegen. Dann galt es zu überlegen, welche Berufe hierzu passen. Und schließlich musste ein Praktikumsplatz in Trier gefunden werden. Die Sache zog sich über zwei bis drei Monate hin und war für einige ein hartes Stück Arbeit, wie an den folgenden Beispielen zu sehen ist. Der erste, der eine Zusage für einen Praktikumsplatz erhielt, war Toni. Er freute sich, dass er einen Platz in einer EDV-Abteilung gefunden hatte. Mit einer tadellos ausgearbeiteten Bewerbung inklusive Zeugnis ist ihm dies gelungen. Bei den meisten seiner Mitschüler begann die Suche mit einer telefonischen Anfrage, ob die Firma Praktikumsplätze vergibt. Manche merkten dabei, dass sie mit 15 Jahren am Telefon nicht ganz ernst genommen werden. Mahawak zum Beispiel traute sich nicht, allein in einer Arztpraxis anzurufen. Daher hat unsere Schulsekretärin ihr dabei geholfen. Frau Fußwinkel, die Schulsozialarbeiterin, half beim Adressen aussuchen, knüpfte Kontakte zu Betrieben und half außerdem bei schwierigen Entscheidungen. Sarah und ihre Freundin Sabine dagegen sind einfach nachmittags losgezogen und haben in verschiedenen Trierer Kaufhäusern nachgefragt. So kamen sie an ihr Praktikum in einem Schuhgeschäft. Ähnlich wie die beiden haben es ein Drittel der Mitschüler gemacht.Mut zum Vorsprechen gehört dazu

Für Maurice war es eine Leichtigkeit: Sein Onkel hat einen Fahrradladen. Aber weil es sowieso für ihn kein Problem ist, irgendwo vorzusprechen, hat er zudem noch mehrfach Mitschüler bei der Praktikumsplatzsuche begleitet. So war die Suche Mitte Januar erfolgreich beendet - alle hatten einen Praktikumsplatz ergattert. Bleibt zu hoffen, dass dieser Einblick ins Berufsleben den jungen Leuten Freude macht, Ängste abbaut, ihr Selbstvertrauen stärkt und Hoffnung auf einen Ausbildungsplatz macht. Die Klasse 8a der Geschwister-Scholl-Hauptschule in Trier, Klassenlehrerin A. Lamberty

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