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TRIER. (LH) 100 Jahre alt ist diese zweiflügelige Eichentür des "neuen preußischen Verwaltungsgebäudes". "Neu" bezieht sich dabei nicht auf die heutige Zeit arger finanzieller Nöte des Staatswesens, sondern auf die ersten Jahre des vergangenen Jahrhunderts.

Von 1903 bis 1905 wurde das nicht nur für damalige Verhältnisse repräsentative Gebäude im neuromanischen Stil erbaut. "Neues Regierungsgebäude" wurde der Bau in der Sichelstraße nur geraume Zeit genannt, bis der gerne seine eigenen Namen vergebende Trierer eine (nicht offizielle) Kurzform kreierte. Wer weiß, vielleicht sogar mit tieferem Hintersinn: "Neue Regierung", so die Wortschöpfung. Bis heute hat sich der Name unter alteingesessenen Trierern gehalten. Steuer- und Katasterverwaltung, zwar klar getrennt, befanden sich viele Jahre unter einem Dach. Letztere blieb übrig, als Vermessungs- und Katasteramt Trier moderner Prägung, die heute mit von Weltraum-Satelliten unterstützten Methoden arbeitet. Amtsleiter Hans-Peter Ternes hat sich um die Aufarbeitung der Geschichte seines Amtssitzes verdient gemacht. Herausgekommen ist das Faltblatt: "Denkmal hautnah: Arbeiten im Baudenkmal" mit vielen Informationen zum Inneren und Äußeren des Gebäudes. Das Einhundertjährige im Jahr 2005 fest im Blick, ist der Leitende Vermessungsdirektor noch nicht am wunschlosen Ende seiner Nachforschungen. Ihm verborgen blieben bislang Zeit und Umstände, wann die schmiedeeisernen Gitterbeschläge und der Rundbogenabschluss an der Tür angebracht wurden. Beleg, dass dies nicht immer so war: Eine Postkarte von 1906 zeigt akkurat die Tür, mehr schlicht und ohne die schönen schmiedeeisernen Arbeiten. Foto: Ludwig Hoff

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