Ärger um begrenztes Kontingent an Zirkus-Freikarten

Trier · Einige Menschen haben sich am Osterwochenende geärgert, weil sie trotz Freikarten nicht mehr kostenlos in den Zirkus Renz kamen, der in den Moselauen zu Gast war. Der Zirkus weist jegliche Kritik zurück.

Trier. Es sollte ein Osterausflug mit der Familie werden - doch trotz Freikarten kam Jacky Leitzgen mit ihrer Familie nicht in die Vorstellung des Zirkus Renz, der bis Ostermontag im Trierer Messepark gastierte (der TV berichtete). Sie habe die Karten im Briefkasten gehabt, sagt sie. Sie seien extra früher da gewesen, um die Freikarten einzulösen, "aber da waren schon alle freien Plätze weg".
Wie ihr, ihrem Mann und vier Kindern sei es am Ostersamstag vielen Menschen im Messepark gegangen, sagt sie. "Da waren Familien aus Bernkastel-Kues und Thalfang, die sich mächtig geärgert haben." Einer habe sogar die Polizei gerufen. "Für mich ist das moderne Bauernfängerei", sagt Leitzgen. Im Internet gibt es zahlreiche Berichte aus anderen Städten, in denen Zirkusbesucher genau dies auch berichten. Manfred Künitz, Pressesprecher der Circusshow Renz Manege, verteidigt diese Praxis. "Wie bei anderen Unternehmen gibt es auch bei uns gültige Geschäftsbedingungen, die, was die Nutzung von Freikarten für einen Zirkusbesuch angeht, auf den Freikarten ausführlich und unmissverständlich erläutert werden." So gebe es den Hinweis "solange der Vorrat reicht" und, dass die Karten "frühzeitig, bis spätestens eine Stunde vor Vorstellungsbeginn", eingelöst werden müssen.
"Die meisten der circa 400 Besucher, die pro Veranstaltung im Bereich "Sperrsitz" Platz genommen haben und die Veranstaltung kostenlos verfolgen konnten, haben ihre Karten rechtzeitig vor Veranstaltungsbeginn eingelöst", erklärt Künitz.
Dass dem Zirkus böse Absichten unterstellt werden, erstaune ihn immer wieder. "Es ist nicht nachzuvollziehen, dass ausgerechnet einem Zirkusunternehmen verwehrt sein soll, was bei Anderen gängige und allgemein akzeptierte Praxis ist", sagt er und verweist dabei auf Supermärkte, Elektroketten oder die Bahn. Da werde ohne Murren akzeptiert, dass Sonderangebote begrenzt seien. jka

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