Trier Ärger um die Abfalltonnen

Trier/Trier-Saarburg · Jahrelang hat der Abfallzweckverband ART an einer neuen Müllsatzung gebastelt, die die Müllabfuhr einerseits vor einem Haushaltsminus bewahren und andererseits die Menschen zur Müllvermeidung erziehen soll.

 Diskussionen gibt es über die neue Tarifstruktur für die Müllentsorgung. Ab Januar müssen die Menschen ihre Tonnen selbst bereitstellen.

Diskussionen gibt es über die neue Tarifstruktur für die Müllentsorgung. Ab Januar müssen die Menschen ihre Tonnen selbst bereitstellen.

Foto: Zweckverband ART/g_wirt <g_wirt@volksfreund.de>

Als im August 2019 schließlich bekannt wird, was das den Bürger kosten wird, ist die Aufregung groß.

In der Müll-Grundgebühr sind künftig nur noch 13 Abholungen der grauen Restmülltonne inklusive – jede zusätzliche Leerung kostet extra. Wer seine Tonne weiterhin im 14-Tage-Rhythmus leeren lässt, zahlt ordentlich drauf. Die neue Satzung sorgt im gesamten Zuständigkeitsgebiet des ART, vom Hochwald bis in die hohe Eifel, für Ärger und Diskussionen.

Müll ist eben ein sensibles Thema. Die politischen Vertreter der Landkreise und der Stadt Trier stimmen in der ART-Vollversammlung schließlich trotzdem für die neue Abfall- und Gebührensatzung – auch, damit der Zeitplan und die Umsetzung zum 1. Januar 2020 nicht ins Rutschen gerät.

Erledigt ist die Sache damit allerdings noch nicht: Denn um den Unmut der Bürger zumindest zu dämpfen, überlegen die ART-Gebietskörperschaften nach dem Vorbild des Vulkaneifelkreises die Einführung von Windelsäcken: 40-Liter-Plastiktüten, die an Familien mit Kleinkindern oder pflegebedürftigen Angehörigen abgegeben werden, damit diese Pampers kostenlos entsorgen können. Finanziert werden soll die neue Sozialleistung nicht aus ART-Gebühren, sondern aus den Kassen der (klammen) Kommunen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort