Ärger um Dorfplatz und Blumenkübel

In der konstituierenden Sitzung des Ortsbeirates Trier-Euren ging es in zwei Punkten direkt um Sachfragen: Man sprach sich für eine Blumenkübelsatzung aus und möchte Land sehen beim Projekt künftiger Dorfplatz.

Trier-Euren. (LH) Hart zur Sache ging es bei der konstituierenden Sitzung des Ortsbeirates Trier-Euren. Und dennoch wollte der Rat - und insbesondere der alte und neue Ortsvorsteher Hans-Alwin Schmitz (UBM) - nicht den Rahmen sprengen mit Klagen über Versäumnisse der Stadt in der ersten Sitzung nach der Kommunalwahl. Der Ärger aber sitzt tief bei manchem Ratsmitglied, wenn der geplante Ausbau des zukünftigen Dorfplatzes an der Numerianstraße zur Sprache kommt. Es wolle einfach nicht vorangehen, rügte der Rat.

Mittlerweile ist laut Ortschef Schmitz ein Jahr vergangen, seit der Verwaltung ein eigener Planentwurf für den neuen Dorfplatz vorgelegt wurde. Nur habe sich die Verwaltung bis heute nicht gerührt, und das sei "traurig genug" (Schmitz).

Einstimmig sprach sich der Rat dafür aus, dass die Verwaltung ihre Planungen alsbald im Ortsbeirat vorstellt. Ebenfalls einstimmig wurde beantragt, eine "Blumenkübelsatzung" für Euren zu erlassen, gerne als "Pilotprojekt" mit für andere. Schmitz verwies auf die Irritationen der vergangenen Monate. Nur zwei Kübel stünden noch, und zwar am Eurener Hof: "Ich begreife den Hintergrund nicht." Er müsse davon ausgehen, dass in Euren ein "Exempel statuiert" werden solle, sagte Schmitz. Zustimmendes Nicken vom Rat.

An anderen Stellen in der Stadt mache die Verwaltung "die Augen zu", wurde moniert. Als es um diesen Punkt ging, war Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani längst enteilt zu einem weiteren Ortsbeiratstermin mit Personalien auf der Tagesordnung. Er habe von der Baudezernentin die Zusage, dass man für Euren eine Lösung finden werde, berichtete der Ortsvorsteher weiter. An dieser Aussage werde man die Baudezernentin "messen in Euren", wetterte Schmitz.

Olaf Grundheber (UBM) ging noch weiter und forderte mehr Rechte für die Bürger gegenüber der mächtigen Verwaltung: "Die Verwaltung beschneidet uns zu sehr." Karl Biegel (CDU): "Wir werden mit allem Nachdruck um die Kübel kämpfen."

In der wichtigen Personalentscheidung wählte der Rat Jörg Holstein zum Stellvertretenden Ortsvorsteher (neun Ja-Stimmen, eine Nein-Stimme, zwei Enthaltungen). Das SPD-Ratsmitglied hatte diese Position bereits in der vergangenen Wahlperiode inne. Die ausgeschiedenen Ratsmitglieder verabschiedete Schmitz mit einem Dankeschön für ihr Engagement.

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