AKW Cattenom: Trier will die Stilllegung

Trier · Per Resolution will der Trierer Stadtrat für die „sofortige und dauerhafte Abschaltung des Atomkraftwerks Cattenom“ eintreten. Auf Initiative von Oberbürgermeister Klaus Jensen soll eine entsprechende Forderung in der Ratssitzung am Donnerstag verabschiedet werden.

Die Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima zeige "einmal mehr, dass Atomkraft nicht beherrschbar und mit unverantwortbaren Risiken verbunden" sei. Ein "schnellstmöglicher Ausstieg" sei daher "weltweit unabdingbar". Obwohl es von Anfang an schwere technische Mängel gab und sich in letzter Zeit die Störfälle häuften, sei beim AKW Cattenom eine weitere Laufzeit von bis zu 40 Jahren geplant. Der Stadtrat fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel und den rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck auf, beim französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy auf eine "gesamteuropäischen Ausstieg" aus der Kernenergie zu drängen. Stadt und Stadtrat wollen außerdem die in der Bürgerschaft angelaufene Unterschriftenaktion für die Stilllegung des AKW Cattenom unterstützen. Neben der Resolution stehen auf der Tagesordnung des öffentlichen Sitzungsteils noch knapp 30 weitere Anfragen, Anträge und Beschlüsse. Außerdem stellt die Stadt den Bericht des Landesrechnungshof zur Südbadsanierung vor und die Einschätzung der Verwaltung zu den Realisierungschancen der beiden großen Verkehrsprojekte Nordumfahrung und Moselaufstieg.

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