"Alle an einem Strang ziehen"

TRIER-EHRANG. Die Stelle des Pflegedirektors im Marienkrankenhaus in Ehrang ist durch eine Frau neu besetzt worden. Pflegedirektorin Gabriela Ostermann hat die Position von Peter Joecken übernommen, der nach Hermeskeil gewechselt ist.

Fünf Jahre war Peter Joecken Pflegedirektor des Marienkrankenhauses und des St. Jost-Krankenhauses Hermeskeil und damit der Chef von insgesamt 500 Mitarbeitern in der Pflege. Seit Mitte April nimmt der 50-Jährige nun seine Aufgabe in Hermeskeil wahr. Denn die Trägergesellschaft Marienhaus GmbH hat für beide Krankenhäuser nun jeweils einen eigenen Pflegedirektor besetzt. "Es ist wichtig, vor Ort zu sein", bestätigt Peter Joecken die Bedeutung der organisatorischen Änderung. Das sieht Gabriela Ostermann ebenso. Die 36-Jährige ist im Marienkrankenhaus keine Unbekannte. Bereits seit zwei Jahren ist sie stellvertretende Pflegedirektorin und war davor, während ihres Pflegemanagement-Studiums an der Katholischen Fachhochschule in Mainz, Assistentin der Pflegedirektion in Ehrang. Im April hat sie die neue Position übernommen. Offiziell eingeführt wurde sie in ihr Amt mit einem Gottesdienst und einer Feierstunde in der Aula des Marienkrankenhauses erst jetzt. Ostermann ist Saarländerin und lebt in der Nähe von Nohfelden - für ihre Fahrt zur Arbeit nimmt sie 60 Kilometer einfache Strecke in Kauf. Die verheiratete Mutter zweier Grundschulkinder ist gelernte Krankenschwester und mit dem Marienkrankenhaus aus mehreren Gründen verbunden. "Ich kenne das Haus seit vielen Jahren, seine Gepflogenheiten und die Mitarbeiter. Da war der Einstieg als Pflegedirektorin relativ einfach." Sie schätzt die Größe des Hauses als optimal ein und lobt den familiären Charakter. Ostermann nimmt ihre Aufgabe in Teilzeit wahr, ihre Stellvertreterin arbeitet in Vollzeit. "Es funktioniert gut, die Aufgaben sind klar verteilt", sagt sie. Gabriela Ostermann ist es wichtig, dass "alle an einem Strang ziehen." Sie bewertet es als sehr positiv, dass die Mitarbeiter eine starke Bindung an das Marienkrankenhaus hätten. "Es hat einen guten Ruf, und das soll auch so bleiben", betont sie. Mit dazu beitragen soll das Projekt, das Krankenhaus nach bestimmten Qualitätsmerkmalen zu zertifizieren. Dafür seien bereits viele Mitarbeiter in Arbeitsgruppen eingebunden. Als Pflegedirektorin obliegt Ostermann unter anderem die Personalverantwortung. Die Zahl der Ausbildungsplätze im Krankenhaus wird beibehalten, versichert sie. Ein Aufstocken sei nur in Abhängigkeit von gesetzlichen Rahmenbedingungen möglich. Die Personalstärke im Marienkrankenhaus will sie in diesem Jahr unverändert lassen; im vergangenen Jahr wurden einige Stellen abgebaut. "Auf jeden Fall muss die Versorgung der Patienten gewährleistet sein", sagt Ostermann.

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