TV-Serie Klimaschutz konkret

Trier · In der Serie „Klimaschutz konkret“ widmet sich der TV intensiv dem Thema Klimawandel – und zeigt, was jeder einzelne beim Wohnen, Heizen, Arbeiten, Essen oder Reisen tun kann, um das Klima zu schützen.

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Foto: TV

Lesen Sie hier die Artikel unserer Serie. Die Autoren David Nelles und Christian Serrer haben das Buch Kleine Gase – Große Wirkung: Der Klimawandel geschrieben. Im Rahmen unserer Serie Klimaschutz konkret stellen die Autoren Auszüge ihrer Texte und Grafiken zur Verfügung, die den Klimawandel erklären.

Wer etwas gegen den Klimawandel unternehmen möchte, kann Windräder bauen oder darauf warten, dass die Politik sich bewegt. Er kann aber auch im Kleinen anfangen.

Die Energieagentur und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz haben zahlreiche praktische Tipps zusammengestellt, wie Verwaltungsmitarbeiter auch bei der Arbeit ganz einfach Energie sparen können beziehungsweise wie man bei Hitze Strom spart. Tipps, die sich auch zu Hause umsetzen lassen. Auch Hobbygärtner können einen großen Beitrag leisten. Denn Pflanzen nehmen klimaschädliche CO2-Emissionen auf und reinigen die Luft. Bäume sind dabei besonders effizient. Die natürlichen Schadstofffilter speichern aber nicht nur klimaschädliches Kohlenstoffdioxid. Sie reduzieren auch andere gesundheitsgefährdende Gase.

„Jede CO2-Reduktion ist sinnvoll“, betont der Trierer Umweltmeteorologe Günther Heinemann in einem Vortrag, der wohl manchem Zuhörer noch länger nachgehen wird. Verdeutlicht er doch, welche Folgen Untätigkeit haben kann.
Selbst dann, wenn sich alle an die Zusagen von Paris hielten, sei bis 2100 mit einem Temperaturanstieg um weitere 3,5 Grad Celsius zu rechnen, sagt der Trierer Universitätsprofessor. Das Zwei-Grad-Ziel sei nur zu erreichen, wenn die CO2-Emissionen spätestens ab 2020 drastisch reduziert würden.

Wie spätere Vorträge zeigen, geht das allerdings nur, wenn jeder Einzelne sein Leben verändert – anders reist, heizt, einkauft oder isst, damit weniger Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen.Anhand von Klimamodellen hat Heinemann auch untersucht, welche Folgen der Klimawandel in der Region Trier hat. Heute gebe es alle fünf bis zehn Jahre eine Hitzewelle, bei der mehr als 37 Grad erreicht werden.
2091 bis 2100 werde es Hitzewellen mit über 43 Grad Celsius ein bis zwei Mal jährlich geben. Welch dramatische Folgen Hitze und Dürre für den Wald haben, offenbarte 2018 – das wärmste je dagewesene Jahr in Deutschland. Eines der vielen Rekordjahre, die es gab, seit die von Bartmann zitierte Zeitung vor zehn Jahren erschien. „2018 zeigt, wie die Zukunft aussehen wird“, sagt der Wissenschaftler.
Und das bereitet der rheinland-pfälzischen Forstministerin Ulrike Höfken (Grüne) große Sorgen. „84 Prozent unserer Bäume weisen Schäden auf. Das sind elf Prozent mehr als noch 2017“. Wegen der langen Dürre waren Nadelbäume so geschwächt, dass sie sich nicht mehr gegen Borkenkäfer wehren konnten.
80 Millionen Euro Schaden richteten die Käfer landesweit an. Weil auf einen Schlag so viel Holz auf den Markt kam, sanken die Preise. „Der Holzmarkt in Mitteleuropa ist zusammengebrochen“, wettert der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates, Georg Schirmbeck.

Wer an den menschengemachten Klimawandel glaubt, sucht Lösungsmöglichkeiten. Vielleicht ist eine, die Elektromobilität.
Was spricht für den Einfluss des Menschen auf den Klimawandel? David Nelles und Christian Serrer erzählen in ihrem Buch, wie man mit Hilfe von Satelliten die von der Erdoberfläche ins All abgestrahlte Wärmestrahlung gemessen hat. Dabei wurde beobachtet, dass genau der Anteil der Strahlung, die von Treibhausgasen aufgenommen werden kann, seit 1970 immer weniger ins Weltall abgestrahlt wird.

Dies liege daran, dass durch den Anstieg der Treibhausgaskonzentrationen der direkte Austritt der Wärmestrahlung zunehmend verhindert wird. Außerdem hat man festgestellt, dass mehr Wärmestrahlung auf die Erdoberfläche zurückgestrahlt wird. Dadurch hat sich die untere Atmosphäre erwärmt und die darüberliegende Atmosphärenschicht nachweislich abgekühlt.

Diese Ergebnisse zeigen, dass die Theorie des menschengemachten Klimawandels in der Natur nachgewiesen und damit bestätigt wurde. Des Weiteren zeigen Klimamodellsimulationen, dass der gemessene Temperaturanstieg ohne den Einfluss des Menschen nicht zu erklären ist.

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