Alle beschlagnahmten Hunde vermittelt

Schweich/Trier · Alle Hunde, die das Kreisveterinäramt Anfang Dezember 2010 von einem Anwesen nahe Schweich beschlagnahmt hatte, haben mittlerweile ein neues Zuhause gefunden. Mit regelmäßigen Kontrollen stellt die Verwaltung Trier-Saarburg sicher, dass die verbliebenen Hunde auf dem Hof artgerecht gehalten werden.

Schweich/Trier. Ein Tier-Skandal hat Ende vergangenen Jahres für Schlagzeilen (TV vom 3. Dezember 2010) gesorgt. Die Kreisverwaltung Trier-Saarburg hatte auf einem Hof nahe Schweich 65 Hunde beschlagnahmt und auf verschiedene Tierheime verteilt. Der Grund: Nach Meinung des Kreisveterinäramts fehlte es den Tieren der Rasse Australien Shepherd an Auslauf und einer artgerechten Haltung. Die Tiere landeten in verschiedenen rheinland-pfälzischen Tierheimen, darunter auch dem in Trier-Zewen.

"Die Hunde sind mittlerweile alle vermittelt", sagt Pressesprecher Thomas Müller von der Kreisverwaltung Trier-Saarburg. Innerhalb kürzester Zeit hätten die Vierbeiner ein neues Zuhause gefunden. "Es ist eben eine sehr beliebte Hunderasse", sagt Müller. Vor der Vermittlung seien alle Tiere vom Veterinäramt untersucht worden. Die Mediziner hätten bei den Tieren keine Krankheiten oder sonstigen Auffälligkeiten festgestellt.

Schon im Sommer vergangenen Jahres hatte die Verwaltung dem Halter der Tiere die Züchterlizenz entzogen und gefordert, dass er den Tierbestand verringert. Weil der Mann darauf nicht reagierte, kam es zur Beschlagnahmung der Tiere. Gegen das Eingreifen der Verwaltung und den Entzug der Zuchtlizenz hat der Hofbesitzer eine Rechtsbeschwerde eingelegt. "Wir befinden uns immer noch in einem Rechtsstreit mit dem Betroffenen", sagt Müller. Ein Ende sei aktuell noch nicht in Sicht. Der Hundehalter, dessen Tiere beschlagnahmt wurden, war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. "Der Besitzer hat nach wie vor die Auflage, nicht mehr als 40 Hunde zu halten", sagt Müller. Die Einhaltung dieser Anordnung überprüfe das Veterinäramt regelmäßig - teilweise durch unangekündigte Besuche auf dem Hof. Wie der Halter die Vermehrung der Hunde verhindere - sei es durch klare Trennung der Geschlechter oder auf andere Weise - sei dem ehemaligen Züchter freigestellt. "Wenn er gegen die Auflage verstößt, muss er mit einem Ordnungsgeld und im schlimmsten Fall mit einer Strafanzeige rechnen", sagt Müller. Bis jetzt würde er sich aber an die Anordnungen der Verwaltungen halten.

EXTRA

AUSTRALIAN SHEPHERD



Die Hunderasse Australien Shepherd wurde ursprünglich für die Hütearbeit gezüchtet. Deswegen zeichnet die Hunde ein sehr aktives Wesen und eine hohe Intelligenz aus. Sie brauchen viel Auslauf und Bewegung. Australien Shepherds haben eine mittlere Größe und halblanges Fell. as

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