Alle gerettet

TRIERWEILER. (red) 96 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Malteser-Hilfsdienst retteten 25 verletzte Kinder vor einem – angenommenen – Großfeuer.

Das Heulen der Sirenen kündete gegen 14.30 Uhr in Sirzenich vom Beginn der Großübung. Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge eilten mit Blaulicht und Martinhorn zum Übungsort. Das Skript zur Übung liest sich wie ein Katastrophenszenario. In der so genannten roten Gruppe des Kindergartens Sirzenich ist es zu einem Brand in einer Elektroverteilung gekommen. Einer der Betreuerinnen gelingt es, den Notruf abzusetzen. Dichter Rauch steht in allen Räumen des Kindergartens. Zahlreiche Kinder wurden durch Feuer oder Rauchgase verletzt. Weitere Kinder sind eingeschlossen und müssen von der Feuerwehr gerettet werden. Für eine realistische Übungsdarstellung sorgten die Feuerwehr Sirzenich und der Malteser Hilfsdienst (MHD). Neben weißem und orangefarbenem Rauch auf dem Dach des Kindergartens sowie Disco-Nebel in den Räumen sorgte ein "Schminktrupp" der Malteser für eine realitätsnahe Darstellung von Brandverletzungen. Die Feuerwehren aus Sirzenich, Trierweiler und Udelfangen kamen nacheinander zum Einsatz um die zahlreichen Kinder aus Feuer und Rauch zu befreien und den Brand zu bekämpfen. Da eine Rettung nicht in allen Fällen durch den Haupteingang erfolgen konnte, gingen die Wehrleute auch mit Leitern durch die Fenster in das Gebäude vor. MHD-Kräfte der sogenannten Schnelleinsatzgruppe (SEG) Mosel-Eifel errichteten im nahe gelegenen Feuerwehrgerätehaus Sirzenich einen Behandlungsplatz. Hier wurden alle Verletzten vom Rettungsdienst behandelt und abtransportiert. Als spektakulären Abschluß der Rettungsübung simulierte man eine Durchzündung im Dachbareich des Kindergartens und ließ die Feuerwehr Newel mit dem Wasserwerfer ihres Großtanklöschfahrzeuges ein "großes Geschütz" auffahren. 2000 Liter pro Minute kann dieses Gerät rund 70 Meter weit verschießen.

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