Alle haben gut gespielt

TRIER. (cw) Weihnachtszeit ist Märchenzeit! Seit vielen Jahren schon führt die Karnevalsgesellschaft Trier Süd im Advent eine Geschichte der Brüder Grimm für Kinder auf. Diesmal steht "Schneeweißchen und Rosenrot" auf dem Spielplan der Laientheatergruppe.

Seit September haben die Schauspieler der Karnevalsgesellschaft Trier Süd für "Schneeweißchen und Rosenrot" geprobt, nun naht die Premiere in der Festhalle Am Bach. Aufregung und Vorfreude herrscht hinter den Kulissen, die letzten Vorbereitungen werden getroffen und Witze über die Textsicherheit der Darsteller gerissen. "Wir wollen die Märchen spielen, wie Oma sie uns früher vorgelesen hat", erklärt Regisseur Günter Kaurisch. "Viele Eltern sind froh, das wir noch die alte Fassung spielen und nichts Abstraktes." In der Tat sind Kulisse und Kostüme liebevoll und märchenhaft gestaltet: ein altes Blockhaus im Wald, mit Rosenbäumen davor, die gute Stube mit der Ofenbank, das verhexte Wurzelschloss mit wandelnden Baumstämmen, See und Schlucht, plüschig-putzige Tierpelze und traditionelle Kleider - alles haben die Vereinsmitglieder in Eigenarbeit hergestellt. Das Märchen wird - wie jedes Jahr - auch diesmal im Rahmen der Weihnachtsfeier aufgeführt. Nach einer Vorstellung zu Gunsten des Trierer Fördervereins für krebskranke Kinder wird es auch zwei öffentliche Aufführungen von "Schneeweißchen und Rosenrot" geben - und zwar am dritten und vierten Adventssonntag, jeweils um 14.30 Uhr. Der Eintritt kostet drei Euro.Die Kinder haben keine Angst

Das Stück handelt von den Geschwistern Schneeweißchen und Rosenrot, gespielt von Jennifer Adrian und Susanne Schack, die mit ihrer Mutter (Lotty Dahm) in einem kleinen Haus im Wald wohnen, der den Prinzen Eberhard und Konrad gehört. Die jedoch wurden vom bösen Zwerg Knorz verzaubert: Der eine ist nun stumm, der andere ein wilder Bär. Die Mädchen können sie nur retten, indem sie Knorz den Bart stutzen, der ihm die Zauberkraft verleiht. Und so machen sie sich zusammen mit dem verwöhnten, impulsiven Hund Schlabberpatz - herrlich gespielt von Reiner Schneider - und dem Förster (Josef Zell) auf den Weg zum Wurzelschloss des Knorz: Eine wahrhaft garstige und paranoide Kreatur, urkomisch dargestellt von Karl-Heinz Wagner. Denn auch wenn sich Knorz redlich bemüht, den Kindern im Publikum Furcht einzuflößen - seine Drohung, ihnen ihr Geld wegzunehmen, löst bei den Jüngsten eher Heiterkeit aus. "Habt Ihr keine Angst vor mir?", fragt Knorz erstaunt. "Nein", kreischen alle vergnügt. Lautstark fiebern die Kinder mit und versuchen, mit Tipps und warnenden Zwischenrufen der Geschichte zu einem guten Ende zu verhelfen. Mit vereinten Kräften schaffen Schneeweißchen, Rosenrot, die Mutter, der Förster, Schlabberpatz, Prinz Eberhard, Fisch, Fee und Rabe es schließlich auch, den bösen Zwerg zu überlisten und die Prinzen zurück zu verwandeln. Und wer hat denn nun am besten gespielt? "Der Förster", findet Svenja Fuchs spontan. Darline Marx hingegen muss eine Weile überlegen, doch ist sich dann sicher: "Eigentlich alle."

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