Igel. (dis) In Gruppen sind rund 50 Igeler und Liersberger ausgeschwärmt, um den von "lieben" Mitmenschen weggeworfenen Unrat zu sammeln und anschließend zu entsorgen. "Es sind dumme Menschen, die so etwas tun", sagt der sechsjährige Tobias. Ortsbürgermeister Franz-Josef Scharfbillig ist seit Jahren erstaunt, was da so alles in der Natur entsorgt wird. Eine Helferin: "Eigentlich ist es heute doch so einfach und vor allem kostenlos, den eigenen Müll loszuwerden. Und doch kommt es immer wieder vor, dass die Menschen den Schrott in die Natur werfen." Im Amtsblatt hatte Ortsbürgermeister Scharfbillig zu der Säuberungsaktion aufgerufen. Und trotz der Schulferien haben sich ungewöhnlich viele Kinder an der Säuberung beteiligt. Während der Fischerverein mit einem Pick-Up am Uferbereich unterwegs ist und den Müll einsammelt, sind andere Gruppen an der Bundesstraße (B) 49 im Einsatz. So auch Mitglieder des Musikvereins, die zur Warnung des regen Autoverkehrs entsprechende Warnwesten tragen. Scharfbillig: "In diesem gefährlichen Bereich haben wir nur Erwachsene eingesetzt." Den meisten Dreck finden die Freiwilligen entlang der B 49 in Richtung Grenzübergang. "Die Autofahrer werfen eben alles Mögliche aus dem Fenster", sagt Scharfbillig. Nach rund vier Stunden ist die Aktion vorbei. Die Helfer sammeln sich am riesigen Container, der beim Fototermin bis an den Rand gefüllt ist. Scharfbillig: "Danach lädt die Gemeinde zu Grillwürstchen und Getränken ein." Die Kosten für den Container übernimmt die Gemeinde. Die Mülldeponie in Mertesdorf nimmt den Unrat kostenlos entgegen.