Alle Protokolle und Beschlüsse von 2000 bis jetzt

Mehr Transparenz, mehr Bürgerbeteiligung: Über die Internetseite https://info.trier.de können sich Bürger über Sitzung und Beschlüsse kommunalpolitischer Gremien ab dem Jahr 2000 umfassend informieren.

Trier. (woc) Wer das Stichwort "Handwerkerpark" bei der Textrecherche der neuen Internetseite der Stadtverwaltung eingibt, dem werden knapp 30 Anträge und Beschlussvorlagen aus den Jahren 2000 bis 2009 geliefert. Dazu kommen Protokolle von rund 50 Sitzungen von Stadtrat, Steuerungsausschuss und Ortsbeiräten. Nahezu nahtlos lässt sich an den Dokumenten der beispiellose politische Werdegang des jahrelang geplanten und im vorigen Herbst gekippten Gewerbegebiets nachvollziehen.

Aber das neue "Ratsinformationssystem" der Verwaltung kann mehr: Sämtliche Sitzungstermine von Stadtrat, Ortsbeiräten, Dezernatsausschüssen, Architektur- und Städtebaubeirat, Schulträgerausschuss, Denkmalpflegebeirat und anderen Gremien sind einzusehen. Bei zurückliegenden Sitzungen werden Beschlussvorlagen und Protokolle gleich mitgeliefert. Dazu kommen Infos über die Besetzung der Ausschüsse, die Fraktionen und darüber, wer bei welcher Sitzung auch tatsächlich anwesend war.

Die Daten werden ab dem Jahr 2000 bereitgestellt. "Wir liefern damit ein Höchstmaß an Transparenz und Informationen über die Arbeit von Verwaltung und Kommunalpolitik", erklärte Triers Oberbürgermeister Klaus Jensen am Freitag bei der Vorstellung der Internet-Plattform im Rathaus. Bürger hätten so eine gute Möglichkeit, sich zu informieren und teilzuhaben an der Stadtpolitik. Nebenbei soll die Internetseite helfen, die Zahl der Anfragen an die Verwaltung und den damit verbundenen Arbeitsaufwand zu reduzieren.

Verwaltungsintern wird das System, das von der Firma "CC e-gov" unter dem Namen "Allris" vertrieben wird, bereits seit 2000 genutzt. Anfängliche Programm-Probleme wurden ausgemerzt, die Datenbank nach und nach mit Dokumenten und Informationen gefüttert. Die Mitglieder des Stadtrats haben ebenfalls seit längerem Zugriff auf die umfassenden Informationen. Anders als der Normalbürger können Rats- und Verwaltungsmitglieder per Passwort auch auf sie betreffende interne oder nicht-öffentliche Unterlagen zugreifen.

Die Datenbank auf dem aktuellen Stand zu halten, sei mittlerweile unproblematisch, erklärte Christa Weiland, die das System betreut. "Werden Tagesordnungen, Beschlussvorlagen und Protokolle von Verwaltungsmitarbeitern verfasst, laufen diese automatisch in das Ratsinformationssystem ein", erklärte die Verwaltungsmitarbeiterin. An die Software-Firma "CC e-gov", die deutschlandweit rund 250 Kommunen betreut, zahlt die Stadt jährlich rund 5000 Euro für Unterstützung, Fehlerbehebung und Aktualisierungen.

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