Alle unter einem Dach

Gut Ding will Weile haben, lehrt der Volksmund. Doch es geht auch anders, wie das Mehrgenerationenhaus in Trier beweist. Weil sich alle Beteiligten rasch einig waren, verging nur wenig Zeit zwischen Idee und Wirklichkeit.

 Anlaufstelle für Jung und Alt: Mit einem bunten Fest eröffnete das Mehrgenerationenhaus „Haus der Familie“ in Trier am Balduinsplatz seine Pforten. TV-Foto: Ludwig Hoff

Anlaufstelle für Jung und Alt: Mit einem bunten Fest eröffnete das Mehrgenerationenhaus „Haus der Familie“ in Trier am Balduinsplatz seine Pforten. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier. Nun ist es offiziell: Trier hat sein Mehrgenerationenhaus und folgt damit anderen Städten im Land. Ein Haus "mitten in der Stadt", freute sich Bürgermeister Georg Bernarding, als am Sonntag am Balduinsplatz die jüngste Einrichtung einer Stadt mit "hoher caritativer Tradition" unter Beteiligung von viel Prominenz und weiteren Gästen feierlich eingeweiht wurde. Anschließend folgten Führungen im Stundentakt. Die neueste Errungenschaft nur als Mehrgenerationenhaus (der TV berichtete) zu bezeichnen, wäre sogar zu kurz geschossen. Speziell in Trier nämlich gehört ein kleiner, aber wichtiger Zusatz mit dazu. Ein Umstand, welcher der rheinland-pfälzischen Familienministerin Malu Dreyer (SPD) außerordentlich wichtig war: "Mehrgenerationenhaus" mit Betonung auf "Haus der Familie". Konkret bedeute dies, so Dreyer, dass unter einem Dach alles zusammengefasst sei, was Familien in ihren unterschiedlichen Bereichen unterstützen könne mit konkreten Hilfestellungen in nahezu allen Lebensphasen. Partner der Einrichtung sind Ehrenamtsagentur Trier, nestwärme, Palais und Sekis (Selbsthilfe Kontakt- und Informationsstelle). Das Zusammenleben alter Prägung in Großfamilien mit mehreren Generationen gehört - von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen - im Alltag der Vergangenheit an. "Der eine sucht oder braucht etwas, was der andere geben kann." So sei das immer gewesen. Unter diesem Gesichtspunkt mache die Einrichtung sehr viel Sinn, sagte Kreisbeigeordneter Dieter Schmitt in seinem Grußwort. Familienpolitik auf Bundesebene in Berlin mitzugestalten, bereite schon für sich genommen viel Freude, betonte Bernhard Kaster (CDU). Diese Freude steigere sich dann noch um ein Vielfaches, wenn konkrete Projekte daraus in der eigenen Heimat umgesetzt werden können, so wie dies heute der Fall sei. Der Bund gehe davon aus, dass es Ende des Jahres im ganzen Land 500 Mehrgenerationenhäuser geben werde - Tendenz weiter steigend. Trier ist bei den ersten dabei.

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