Allein unter Römern

Nur noch ein paar Tage, dann ist es endlich soweit. Die Karnevals umzüge fangen wieder an, und es werden Süßigkeiten geworfen was das Zeug hält. Weil Lucky immer so beeindruckt ist von den schönen Wagen, versucht er heute herauszubekommen, wie man eigentlich solch einen großen Heuwagen in einen kunterbunten Karnevalswagen verwandelt.

 Nur noch ein paar feine Schliffe, dann ist der Karnevalswagen mit dem Thema Römer schon fertig. TV-Foto: Katja Görgen

Nur noch ein paar feine Schliffe, dann ist der Karnevalswagen mit dem Thema Römer schon fertig. TV-Foto: Katja Görgen

Gladbach/Trier. "Stopp, Stopp! Das reicht!", ruft Daniel Jäger aus Gladbach. Lucky hört ohrenbetäubende Geräusche von Kettensägen und viele Hammerschläge. Endlich hat er den großen Bauernhof gefunden, auf dem der Karnevalswagen zum Thema Römer gebaut wird.

Gespannt folgt er dem 16-jährigen Christopher Lautwein aus Binsfeld. Denn Christopher hat sich bereiterklärt, der Leseratte ganz genau zu zeigen, wie man einen gewöhnlichen Heuanhänger in einen bunten Karnevalswagen für den Rosenmontagsumzug verwandelt.

"Zunächst einmal braucht man einen Wagen. In unserem Fall ist es dieses Jahr ein Heuanhänger. Je nachdem was man aus dem Karren machen will, kann man aber auch einen Viehwagen benutzen", sagt Christopher. Erstaunt sieht Lucky hinauf zu dem großen Wagen, der schon vollständig von Holzlatten umgeben ist.

"Nachdem sich unser Freundeskreis für das Thema Römer entschieden hat, mussten wir erstmal das ganze Material zusammenbekommen. Holz, Farbe, Metallartikel, die Rollen für die Treppe, damit man während der Fahrt auf- und absteigen kann, und Dekorationssachen."

Bevor Lucky sich Gedanken darüber machen kann, wie teuer die ganzen Artikel wohl waren, erfährt er, dass die ganze Gruppe Geld zusammengelegt hat. 14 Leute, alle zwischen 14 und 21 Jahren, bauen den Wagen gemeinsam. Mit den 15 Euro, die jeder bezahlen musste, hat das Geld für all die Sachen gereicht.

Lucky schaut sich weiter um und fragt sich, woher die das wohl alles können. Eine Antwort bekommt er von Kevin Nonnweiler aus Gladbach. "Viele machen eine Schreinerlehre und die anderen von uns, die auf eine weiterführende Schule gehen, bringen die Erfahrung eigentlich schon mit."

Hinter dem Wagen entdeckt Lucky drei Mädchen. Ob die wohl auch mithelfen, den Wagen zu bauen? "Die künstlerischen Sachen, wie zum Beispiel die Tafeln bemalen oder auch die Kostüme nähen, sind die Aufgaben unserer weiblichen Mithelfer. Die handwerklichen Sachen übernehmen wir", beantwortet Kevin seine Frage.

Lucky ist ganz begeistert von der Arbeit, die die Gruppe bis jetzt geleistet hat. Er freut sich schon riesig auf die Karnevals umzüge in Niederkail, Binsfeld, Gladbach und Burg/Salm, wo er den fertigen Römerwagen endlich sehen kann.

Das dauert auch gar nicht mehr so lange, immerhin geht es am nächsten Wochenende schon los mit den Umzügen. Lucky kann es kaum abwarten, zu sehen, wie der Wagen nach fünf Samstagen harter Arbeit endlich fertig aussieht: Auf jeder Seite soll er drei Tafeln haben, die Obelix und einige Römer zeigen. Die Holzummantelung, der große Turm in der Mitte und eine überdachte Hütte, damit sich die Truppe bei Regen unterstellen kann, machen den Römerwagen schließlich komplett.

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