Alles - außer Gartenzwergen

Trier · Vorfreude ist die schönste Freude, dachten sich rund 7000 Besucher der Gartenmesse und bereiteten sich am Wochenende auf schöne Tage im Freien vor. Insgesamt 70 Aussteller boten ihre Produkte in der Messeparkhalle an.

Trier. Mit mindestens 8000 Besuchern hatte Dieter Maier, Veranstalter der Diga, gerechnet. Am Ende waren es knapp 7000, die an drei Tagen in die Messeparkhalle geströmt waren. "Wir wollen keinen Billig-Abverkauf, uns kommt es auf Qualität an", sagt Maier. Laut Maier ist der Garten meist die Sache der Frau, entsprechend waren auch Schmuck, Taschen und Bekleidung zu finden.
Küchenkräuter, Gewürze und diverse Senfsorten lockten auch die Feinschmecker unter den Gartenfreunden an. Bei kussechtem Knoblauchspeck und deftigen Landjägern kamen Assoziationen zur bevorstehenden Bratwurstsaison auf; wer sich für einen Grill im Wert von 2000 Euro erwärmen konnte, wurde auf der Diga fündig. Auch Whirlpools und Gewächshäuser konnten vor Ort in Augenschein genommen werden.
Beratung sehr gefragt


Vor allem die Beratung zu den angebotenen Artikeln war bei den Messebesuchern gefragt. "Wir kommen jedes Jahr her, und ich hole mir immer viele Anregungen", sagt Margret Jakoby aus Osann (Kreis Bernkastel-Wittlich), die sich besonders von der Blumengesteck-Vorführung begeistern ließ.
Zum ersten Mal auf der Gartenmesse waren die Eheleute Weiser aus Herforst (Eifelkreis Bitburg-Prüm). Ihr Interesse galt vor allem dem giftfreien Gärtnern, sie vermissten aber noch mehr lokale Anbieter, "damit man auch nach der Messe einen Ansprechpartner in der Nähe hat".
Einer der regionalen Anbieter, der seit sechs Jahren seine Dienstleistung auf der Messe vorstellt, ist Gartengestalter Alfred Cornelius von der Trierer Firma Grünform. "Hier kommt man ins Gespräch, Besucher nehmen eine Visitenkarte mit und melden sich dann nach zwei Jahren, weil sie sich daran erinnern, gut beraten worden zu sein."
Die Firma Bella Casa hingegen war das erste Mal in Trier. Das Unternehmen aus dem Odenwald bietet seine Möbel aus recyceltem Teakholz ausschließlich auf Messen an.
Laut Veranstalter waren vor allem Artikel im Hochpreissegment - wie beispielsweise Whirlpools - bei der Gartenmesse gefragt. Gartenzwerge fand man auf der Messe nicht - sie wurden längst durch Holzschweine, Metall-Eidechsen und Hasen aus Edelrost abgelöst.
Alte DiGa-Hasen sind auch die Besucher Angelika und Willi Feibel aus Kordel (Kreis Trier-Saarburg). Sie kommen jedes Jahr in den Messepark und verlassen - wie viele andere Besucher auch - die Halle mit mehreren Tüten, gefüllt mit Dekoartikeln, mit denen sie bald ihren Garten verschönern werden. Vorfreude ist eben die schönste Freude.

Extra

Ingrid Ollinger aus Irrel: "Ich bin begeistert von dem Blumen-Steckigel, da hole ich mir Ideen. Außerdem haben wir uns über ein Treibhaus informiert." Manfred Ollinger aus Irrel: "Wir wollten immer schon herkommen, es kam aber immer was dazwischen. Wir finden die große Vielfalt hier gut. Von allem ist etwas dabei." Christa Schmidt aus Bernkastel: "Wir sind zum vierten Mal auf der Diga. Ich interessiere mich besonders für die Engelsflügel aus Edelrost." Georg Schmidt aus Bernkastel: "Ich bin hier wegen der überregionalen Schlemmereien wie Senf, Gewürze und Wurst. Denn hier kann man alles probieren." kap

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