Alles in allem glimpflich davongekommen

Gegen Starkregen und Sturm hatten am Wochenende die Gemeinden in Trier-Land und Mandern im Hochwald zu kämpfen. Während in Kordel verschiedene Hochwasserschutzvorrichtungen den Schaden in Grenzen hielten, steht Mandern weiterhin vor einem Problem.

Kordel/Mandern. Vollgelaufene Keller, überschwemmte Straßen und Bäche, die über Ufer traten, beschäftigten zum Wochenende hin pausenlos die Einsatzkräfte der Feuerwehren in der Verbandsgemeinde (VG) Trier-Land (der TV berichtete). "Wir waren mit 110 Leuten in Aach, Newel, Rodt, Schleidweiler, Zemmer, Welschbillig, Kordel, Trierweiler und Edingen im Einsatz", bilanzierte Wehrleiter Peter Heinz. Insgesamt sei man glimpflich davon gekommen. Gegen 20 Uhr war bereits am Freitag das Gröbste überstanden gewesen. "Nur wie die Kyll sich verhalten würde, war noch nicht klar, denn vom Messpunkt Densborn wurde ein steigender Pegelstand gemeldet", erinnert sich Heinz. Die Kordeler Feuerwehr setzte deshalb noch in der Nacht auf Samstag mobile Absperrelemente gegen das Hochwasser ein. Dem TV gegenüber sagte Ortsbürgermeister Medard Roth am Wochenende: "Alles ist gut gegangen."

Roth: Hochwasserschutz Trier-Land hat sich bewährt



Und mit Blick auf die Maßnahmen, mit denen die VG Trier-Land sich für mögliche Unwetter dieser Art gerüstet hatte: "Was hier in Hochwasserschutz investiert worden ist, hat sich rentiert."

Besonders bewährt habe sich der von der Gemeinde finanzierte Höherbau der Brücken über den Welschbilliger Bach. "Dadurch war ein größerer Wasserdurchfluss möglich." Auch die hochgezogenen Mauern am Bachbett hätten zum Schutz vor Überflutungen im Ortskern beigetragen. Der Hochwasserschutz des Kreises an der Kyll habe ebenfalls gut funktioniert. Neben dem Hochwasser habe die Gemeinde aber auch mit dem Sturm zu kämpfen gehabt, berichtet Roth. Umgestürzte Bäume hätten etwa die Zufahrt zum Hotel Burg Ramstein blockiert.

Auch in der Hochwald-Gemeinde Mandern sah es am Wochenende schon wieder so aus, als wäre gar nichts passiert. Die Feuerwehr holte an den sieben Einsatzpunkten im Dorf noch die letzten Ausrüstungsgegenstände ab. Dass künftige Regenfälle ohne weiteres für heftige Überschwemmungen sorgen könnten, bleibt Thema in Mandern. Ortsbürgermeister Martin Alten hatte deshalb noch am Tag der Katastrophe Kontakt mit Landrat Günther Schartz aufgenommen, der sich vor Ort ein Bild der Lage machte. Landrat Schartz versprach daraufhin einen gemeinsamen Gesprächstermin von Landkreis, Verbandsgemeinde Kell am See und der Ortsgemeinde Mandern.

Laut Auskunft von Ortsbürgermeister Alten gebe es schon länger den Plan, ein Muldensystem hinter der Hans-Bilstein-Straße und der Zerfer Straße zu bauen. "Voraussetzung dafür ist aber ein Regenwasserkanal in diesen beiden Straßen", erklärt Alten den Knackpunkt. Dieser Kanal werde jedoch erst im Zuge des Ausbaus der beiden Straßen verlegt. Altens Forderung: "Die Planung und Umsetzung der Maßnahme sollte möglichst schnell realisiert werden."

Anell: Vorbildlicher Einsatz aller Beteiligten



Kaum ein anderer könnte die Notwendigkeit dieser Maßnahme besser beurteilen als der Manderner Wehrführer Wolfgang Anell: "Der nächste Stark-regen mit Gewitter kommt bestimmt." Solche Ereignisse habe es insbesondere in den vergangenen fünf Jahren immer wieder gegeben. Mandern liege nun mal tief und diene den Wassermassen geradezu als "Sammelbecken". Grund zur Freude hatte Anell aber auch. Lobende Worte fand er für die gute Zusammenarbeit der einzelnen Wehren und die tolle Nachbarschaftshilfe im Ort: "Die Frauengemeinschaft kochte im Jugendheim Kaffee und schmierte Brote für die völlig durchnässten Helfer. Vorbildlich!"

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