Alles nur Spaß

Junge, in Trier ist man ja wirklich nirgends mehr sicher! Nicht mal mehr in der Kneipe. Was hab’ ich diese Woche im TV gelesen: Da kommt so ein Typ in eine Bar, fuchtelt mit der Pistole rum, erschreckt den armen Kellner zu Tode, klaut die Einnahmen und haut ab. Und dann kommt er wieder, gibt die Kohle zurück und sagt: „War alles nur Spaß.“

Das soll der mal in meiner Stammkneipe versuchen! Unsere Wirtin, die Gabi, ist schon total nervös. Angst hat sie, dass sie auch einer überfällt. "Keine Panik, der Jupp ist doch immer da", hab' ich sie beruhigt. Ich kann nämlich Karate. Hab' einen Kurs besucht. Drei Stunden, 1974. Hab' ich Gabi erzählt, aber beruhigt hat sie das nicht. Gut, dann gibt es ja noch Plan B. Ich bin nämlich auch Trierer Meister im Porz-Weitwurf. "Wenn der Typ reinkommt, schleuder' ich ihm einfach gezielt mit meiner Porz die Knarre aus der Hand." "Nach zwölf Viez zertrümmerst du mir nur die Fenster", war Gabis Antwort.

Na schön, dann hilft nur noch der Jupp-allein-zu-Haus-Trick. Wir hängen einfach den Putzwassereimer oben über die Tür. Und wenn der Langfinger reinwill, kriegt er erst mal einen schönen Schluck von der braunen Brühe übern Kopf. Aber auch das hat Gabi nicht gefallen: "Muss ja nicht der Räuber sein. Könnte auch unser OB reinkommen, der noch 'nen Absacker nehmen will. Was machen wir denn dann?" Kein Problem, dann sagen wir einfach: "War doch nur Spaß!"

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