Als die Bücher brannten

Die Literatur der Weimarer Republik genoss weltweites Ansehen, die Nationalsozialisten bezeichneten sie als "Schmutz- und Schund- Literatur". Mit einer Bücherverbrennung leiteten sie am 10. Mai 1933 das ein, was sie als "Erneuerung der deutschen Literatur" bezeichneten. In der Buchhandlung Stephanus, Im Treff 23, findet heute, 24. Januar, 19.15 Uhr, eine Lesung zum 10. Mai 1933 statt.

Trier. (red) Den Abend in der Buchhandlung Stephanus gestalten mit Texten Susanne Link, Johannes Metzdorf und Florian Valerius. Auf dem Cello spielt Sonja Lehrke. Am Abend des 10. Mai 1933 versammelten sich Studenten und Gruppen der Parteiorganisation auf dem Franz-Joseph-Platz zwischen der Universität und der Staatsoper in Berlin und vernichteten in den von Scheinwerfern angestrahlten Scheiterhaufen, die zur gleichen Zeit in München, Dresden, Breslau und Frankfurt am Main errichtet worden waren, stapelweise "undeutsches" Schrifttum. Darunter die Werke von Albert Einstein, Friedrich Wilhelm Foerster, Sigmund Freud, Emil Ludwig, Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzki, Heinrich Mann und Heinrich Heine. Markige Feuersprüche begleiteten das Autodafé.Der Eintritt zur Lesung beträgt 2,50 Euro.

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