Als noch neue Pfarreien gegründet worden sind

Trier · Im Trierer Stadtteil Heiligkreuz gibt es seit 50 Jahren zwei Pfarreien. 1966 entstand als Ableger der Mutterpfarrei Heiligkreuz St. Maternus. Dieses Jubiläum wird nun gebührend gefeiert.

 Wer erkennt sich wieder? Pater Paul Hoffmann bei der Grundsteinlegung für die neue Pfarrkirche St. Maternus im Jahr 1978. Foto: privat

Wer erkennt sich wieder? Pater Paul Hoffmann bei der Grundsteinlegung für die neue Pfarrkirche St. Maternus im Jahr 1978. Foto: privat

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Trier. Wie kommt es eigentlich, dass zwischen den Trierer Stadtteilen Heiligkreuz und Mariahof, die ja beide schon über geräumige Gotteshäuser verfügen, noch eine weitere Kirche steht? Christoph Berger, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats, gibt im TV-Gespräch eine Antwort darauf.
Die Einwohnerzahl Triers stieg vor etwas mehr als 50 Jahren innerhalb kurzer Zeit stark an. So entstand in den 50er Jahren etwa der Stadtteil Mariahof, um dringend benötigten Siedlungsraum zu schaffen. Auch alte Stadtbezirke hatten sich durch den Zuzug von Flüchtlingen und Vertriebenen stark vergrößert. Berger sagt: "Die Bevölkerungszahl in Heiligkreuz beispielsweise war seit Ende des Zweiten Weltkriegs auf das Fünffache gestiegen. Neue Straßenzüge waren auf grüner Flur entstanden, wie beispielsweise die Adolph-Kolping-, die Ludwig-Simon- und die Trevererstraße diesseits der Berliner Allee, die Peter-Wust- und die Geschwister-Scholl-Straße auf der anderen Seite."
Um die Katholiken in diesem Wohnbezirk seelsorgerisch besser betreuen zu können, sei auf Anweisung des Bischöflichen Generalvikariats als Ableger der Mutterpfarrei Heiligkreuz 1966 die teilselbstständige Pfarrvikarie St. Maternus errichtet worden. Deren Gottesdienste fanden zunächst in der Pausenhalle der Grundschule Heiligkreuz II auf dem Gelände der heutigen Richterakademie statt. Der neu ernannte Seelsorger, Montfortanerpater Paul Hoffmann, feierte die erste heilige Messe mit seiner Gemeinde am 28. November jenen Jahres. Berger: "Das Datum kann somit als inoffizieller Geburtstag der heutigen Pfarrei St. Maternus angesehen werden. Die offizielle bischöfliche Gründungsurkunde ist allerdings erst auf den 1. August 1967 ausgestellt."
Eine provisorische Notkirche wurde im Herbst 1967 auf dem Gelände des heutigen Kirchparkplatzes errichtet. Die Grundsteinlegung zum Bau der Pfarrkirche mit Pfarrzentrum erfolgte 1978. "Nicht zuletzt diese Raumnot der jungen Pfarrei in den ersten Jahren ihres Bestehens trug dazu bei, den intensiven Kontakt mit der evangelischen Gemeinde in der benachbarten Christuskirche zu suchen." Dadurch sei der Grundstein für ein jahrzehntelanges ökumenisches Miteinander gelegt worden, das bis heute - selbst nach dem Abriss der Christuskirche - fortdauert.
Der Gründung der Pfarrei soll in den kommenden Monaten immer wieder an einzelnen Stationen gedacht werden. Das Jubiläumsjahr wird eröffnet am Vorabend des diesjährigen Christkönigssonntags, also am kommenden Samstag, 18 Uhr, mit einem feierlichen Gottesdienst, musikalisch gestaltet von der Chorgemeinschaft Heiligkreuz unter Leitung von Dekanatskantor Burkhard Pütz. Dann wird die sogenannte Spatzenmesse von Wolfgang Amadeus Mozart erklingen. Zudem wird die Kirchensonate KV 263 sowie "Dixit Dominus" und "Laudate Dominum" aus "Vesperae solennes de Confessore" aufgeführt. Es singen und musizieren Antonia Lutz (Sopran), Maria Melts (Alt), Thomas Kuhnen (Tenor), Georg Weege (Bass), die Chorgemeinschaft Heiligkreuz Trier, ein Projektorchester und Anastasiya Valek (Orgel). Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Im Anschluss an die Festmesse besteht die Möglichkeit zur Begegnung im Rahmen eines Empfangs. har

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