Alte Gebäude, süßes Essen, gestresste Leute

107 Studenten aus 33 Nationen nehmen noch bis Ende August am 41. internationalen Ferienkurs an der Universität Trier teil. Deutschland und seine Nachbarn heißt das Programm, das aus täglichen Deutschkursen, Seminaren und wöchentlichen Exkursionen besteht. Im TV erzählen Teilnehmer, was ihnen in Trier auffällt und was hier anders ist als in ihrer Heimat.

Petra Buchta, 25, aus Polen:
"Mein Heimatort Katowice ist eine Industriestadt. Da gibt es keinen historischen Hintergrund wie in Trier. Mir gefällt die alte Architektur der Stadt. An der Universität interessiert mich besonders die Bibliothek. Ich schreibe in Polen an meiner Doktorarbeit und brauche spezielle deutsche Literatur. Die finde ich nur hier."
Istora Saidova, 20, Usbekistan:
"Die Verbindung der Architektur und Natur der Region finde besonders schön. Ich bemerke keine Unterschiede zu meiner Heimatstadt Margilan. Sie hat die gleiche Mischung zwischen Architektur und Natur. Außerdem ist sie auch einer der ältesten Städte in Usbekistan. Ich fühle mich heimisch in Trier."
Cheung Chi Chung, 21, Hong Kong:
"Ich studiere ,European Studies\' in Hong Kong und ein Teil unseres Studiums ist das Thema ,deutsche Politik\'. Hier wird mir die Möglichkeit geboten, spezielle Seminare zu wählen. Heute Mittag behandeln wir das Thema ,Deutsch-französische Beziehungen seit dem Elysée-Vertrag 1963\'. Ein perfekter Kurs für mich."
Vitalis Ogur, 23, Kenia:
"Mir ist aufgefallen, dass die Religion keine große Bedeutung in Trier hat. Wenn ich die Kirche mit meinem Heimatort vergleiche, finde ich einige Unterschiede. Hier gehen meistens nur alte Menschen zur Kirche. Das finde ich sehr schade. Bei uns interessieren sich auch junge Menschen dafür. Vielleicht liegt es daran, dass die Messe inhaltlich eher für die ältere Generation gestaltet ist."
Madhupali Cooray, 23, Sri Lanka:
"Meine schönste Erfahrung war die Exkursion nach Bernkastel-
Kues. Die Burgruine hat mich sehr fasziniert. Das war eine unvergessliche Zeit. Beim täglichen Leben in Trier fehlt mir das Essen von zu Hause. Hier ist einfach nichts scharf genug, mir kommt alles so süß vor. Aus dem Grund koche ich regelmäßig selbst, um die Schärfe zu erreichen."
John Wesonga Man\'geni, 25, Kenia:
"Die jungen Menschen in Trier sind im Vergleich zu meinem Heimatland sehr verschieden. Sie sind immer im Stress und lernen viel zu viel. Beim Ausgehen wird hier sehr viel getrunken und der Alkohol gehört immer zum Feiern dazu. In Kenia geht es uns nur um die Musik. Wir tanzen die ganze Nacht."

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