Alte Steine, neues Leben

TRIER. Die Trierer evangelische Gemeinde feiert einen besonderen Geburtstag: Seit nunmehr 150 Jahren wird die römische Palastaula als Kirche genutzt. Mit einem Fest auf dem Vorplatz der Basilika wurde am Sonntag daran erinnert.

"Das sind unsere lebendigen Steine", sagt Pfarrer Thomas Luxa beim Rundgang über das Gemeindefest und meint damit die Menschen, die zahlreich auf den Platz vor der Basilika gekommen sind. Kirche, das ist für ihn mehr als nur ein Bauwerk, auch wenn es sich um ein so herausragendes wie die ehemalige Palastaula handelt. Den besten Überblick hat man von einem Kran, der die Besucher in einer Gondel in luftige Höhe hebt und auch die Sicht auf das Dach der Basilika gestattet. An 29 Ständen präsentieren sich die verschiedenen Gruppen in der Gemeinde, von der Diakonie bis zur Kinderkirche. Überhaupt wird für den Nachwuchs viel geboten. Die beiden Schwestern Amelie und Friederike haben sich gerade schminken lassen und lauschen nun gebannt dem Kinderchor auf der Bühne. Für ein abwechslungsreiches Musikprogramm sorgen unter anderem auch Flötenkreis, Posaunenchor und die Gospel Voices Trier. Der überlebensgroße Fuß Kaiser Konstantins, der die Ausstellung im nächsten Jahr ankündigt, wird von den Kindern schnell als Spielgerät entdeckt, während sich die Erwachsenen mit Bratwurst und Bier stärken. "Über 150 Helfer sind heute im Einsatz", freut sich Thomas Luxa. Doch nicht nur sie tragen zum guten Gelingen des Festes vorbei, auch das Wetter spielt mit. Zwar ist es herbstlich trüb, aber es bleibt trocken, so dass fröhlich weiter gefeiert wird. Wie aktiv die evangelische Gemeinde mit ihren heute gut 10 000 Menschen im traditionell katholisch geprägten Trier ist, auch davon gab das Fest einen Eindruck.

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