Kunsthandwerk Ein Trierer „Schwarzmarkt“ für Freunde der Buchkunst

Trier · In der Europäischen Kunstakademie findet am 1. und 2. September die dritte Trierer Handpressenmesse statt. Das erwartet die Besucher.

 Drei vom Organisationssteam (von links): David Pensé, Edy Willems und Sabine Thornau.           

Drei vom Organisationssteam (von links): David Pensé, Edy Willems und Sabine Thornau.          

Foto: TV/Friedhelm Knopp

Druckerkunst gleich „schwarze Kunst“ – gemeint ist die Arbeit mit der Handpresse nach Art des Meisters Gutenberg, nicht die industrielle Druckproduktion auf der Offset-Großanlage.

Die Möglichkeiten zur künstlerischen Ausgestaltung erscheinen beim Thema „Druck-Papier-Grafik“ unbegrenzt. Was möglich ist, zeigen am 1. und 2. September 50 Künstlerinnen und Künstler auf der Trierer Handpressenmesse.

Präsentiert und zum Kauf angeboten wird ein breites Spektrum der Buchkunst – vom handgeschöpften Papier über originale Druckgrafik bis zum Künstlerbuch in limitierter Auflage oder als Unikat.

Die Aussteller kommen aus ganz Deutschland, einige aus Luxemburg und der Schweiz. Ihre Arbeiten stammen aus Werkstätten und Ateliers von Berlin bis Aachen, von München bis Hamburg.

Die Trierer Künstlerin Andrea Lange hat ihren Stand für Studierende der Fachhochschule Trier, Bereich Gestaltung, zur Verfügung gestellt. Sie werden dort an den beiden Tagen im Wechsel ihre Arbeiten zeigen.

Unter dem Titel „Schwarzmarkt“ läuft die Veranstaltung zum dritten Mal seit 2014 in der Europäischen Kunstakademie an der Aachener Straße. Veranstalter ist die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stadtbibliothek Trier e.V.

Die Vorbereitungen für die dritte Auflage sind  abgeschlossen. Zum Organisationsteam gehören Bernhard Müller, Edy Willems, David Pensé, Sabine Thornau, Hiltrud Fassbender sowie Sven und Claudia Schmeling.

Urheber des Schwarzmarkts, so David Pensé, sei Bernhard Müller, mit dem zusammen er sich schon in der Schulzeit am Buchdruck versucht habe. Pesé: „Die Idee war, in unserer Region ein Forum für diese Form des Kunsthandwerks zu schaffen. Und die Resonanz seit 2014 zeigt, dass wir da einen Nerv getroffen haben.“

Es gebe weitaus größere Messen dieser Art, etwa in Hamburg, Mainz oder Weimar, aber „die haben durch ihren Umfang auch den Nachteil der Hektik und der Massen“. Der „Schwarzmarkt“ Trier sei überschaubarer und familiärer, gut für das ruhige Schauen und das persönliche Gespräch. Edy Willems hält die Europäische Kunstakademie für den idealen Standort, denn die Räume seien hell und luftig, auch gebe es genügend Parkplätze, etwas Vergleichbares in Nähe der Fußgängerzone gebe es derzeit nicht.

Jeweils rund 1000 Besucher wurden nach Angaben der Veranstalter bei den ersten beiden Messen gezählt. Die meisten Aussteller der ersten Stunde sind auch 2018 wieder dabei. Neu ist in diesem Jahr ein Wettbewerb, zu dem 33 Aussteller ihre Arbeiten eingereicht haben. Eine fünfköpfige Jury wird die drei besten Arbeiten prämiieren.

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