Am Dorfplatz wird bald heftig gebaut

Trierweiler-Sirzenich · Der Weg für eine Neugestaltung der Sirzenicher Ortsmitte ist frei: Nach dem Bistum hat nun auch die Gemeinde dem 800 000 Euro teuren Gesamtprojekt mit Kirchenabriss, Dorfcafé und Gemeinschaftsräumen zugestimmt.

Trierweiler-Sirzenich. Am 28. August hat die bischöfliche Denkmalpflege zugestimmt, am Montagabend kam das Okay vom Gemeinderat Trierweiler (einstimmig bei einer Enthaltung). Damit steht fest: Der Dorfplatz in Sirzenich erhält ein neues Gesicht.
Das 800 000-Euro-Gemeinschaftsprojekt von Gemeinde und Bistum gliedert sich in vier Teilschritte. Je nach Förderquote werde sich der Eigenanteil der Gemeinde Trierweiler zwischen 105 000 Euro (60 Prozent Zuschuss) und 157 000 Euro (40 Prozent) bewegen, sagt Ortsbürgermeister Matthias Daleiden. Den Auftrag für die Planung hat Architektin Martina Heckmann.
Mit der Einrichtung eines Dorfcafés (siehe Extra) wird auch ein Vorschlag der Arbeitsgruppe der Dorfmoderation in die Tat umgesetzt. Sirzenicher Bürger hatten Wünsche geäußert, wie das Ortszentrum attraktiver gestaltet werden kann (der TV berichtete).
Die vier Einzelmaßnahmen im Überblick:
Abriss der "neuen" Kirche: Projektträger sind hier die Kirchengemeinde und das Bistum. Die Abrisskosten werden auf rund 100 000 Euro geschätzt. Wie berichtet, hat das Bistum entschieden, die 39 Jahre alte Betonkirche wegen erheblicher baulicher Mängel abzureißen und die benachbarte, teilweise aus dem Mittelalter stammende alte Kirche zu sanieren.
Die bauliche Aufwertung der alten Kirche ist mit 280 000 Euro veranschlagt. Projektträger sind auch hier Kirchengemeinde und Bistum, wobei Zuschüsse der Europäischen Union (EU) aus dem Leader-Programm erwartet werden. Die Fördersumme soll sich zwischen 70 000 und 115 000 Euro bewegen.
Der Kirchenraum soll etwa 120 Quadratmeter groß werden, wobei die Sakristei im Mehrzweckbereich untergebracht wird. Dieser Bereich wird durch den Abriss freigelegt.
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In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Trierweiler planen Bistum und Kirchengemeinde einen Anbau an die Kirche und eine Verbindung zum Dorfcafé. Die Kosten von rund 250 000 Euro werden geteilt. Die Gemeinde beteiligt sich an den gemeinsamen Räumen (Foyer sowie Sanitär- und Haustechnik) mit rund 85 000 Euro, der restliche Anteil soll aus Landesmitteln beigesteuert werden. Das Innenministerium hat Trierweiler als Schwerpunktgemeinde der Dorfer eneuerung für die Jahre 2010 bis 2016 anerkannt.
Auch für den Umbau des Hauses Nummer 20 in der Hauptstraße zu einem Dorfcafé wird Geld aus dem Dorferneuerungstopf des Landes erwartet. In einem Punkt verhandeln Gemeinde und Kirche noch über die Kostenverteilung: Voraussichtlich muss für 27 000 Euro eine neue Treppe zum Parkplatz gebaut werden.
Mit der Innerortsgestaltung in Sirzenich soll die Dorferneuerung in Trierweiler keineswegs abgeschlossen sein. Der Gemeinderat hat die Ortsbeiräte Trierweiler, Fusenich und Udelfangen um Prüfung weiterer förderfähiger Projekte gebeten. Auch Bürger sind aufgerufen, Vorschläge zu machen.Extra

Das Café soll nach dem Vorbild von Aach ehrenamtlich auf der Grundlage eines Dorfvereins geführt werden. Laut Ortsbürgermeister Matthias Daleiden soll ein Anlaufpunkt für die Bürger entstehen, ein Ort "zum gemütlichen Kaffeetrinken und Plaudern". Längerfristig soll dort auch ein Seniorenbüro eingerichtet werden, besetzt mit einer Person, die Dienste und Hilfsangebote koordiniert. alf

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