Infrastruktur Über Hindernisse zur Barrierefreiheit: An Bahnhof und Kreisel in Schweich wird gebaut

Schweich · Die Arbeiten am Bahnsteig und am Portishead-Kreisel in Schweich beginnen am heutigen Montag. Autofahrer müssen wegen einer Sperrung Umwege in Kauf nehmen.

 Der Umbau des Portishead-Kreisverkehrs in Schweich beginnt heute. Deshalb ist ein Teil der Bahnhofstraße gesperrt.

Der Umbau des Portishead-Kreisverkehrs in Schweich beginnt heute. Deshalb ist ein Teil der Bahnhofstraße gesperrt.

Foto: TV/Lambrecht, Jana

Im Schweicher Bahnhofsviertel wird in den nächsten Wochen und Monaten kräftig gebaut. Und das hat Auswirkungen auf den Schienen- und den Straßenverkehr.

Am heutigen Montag gehen gleich zwei Projekte an den Start: der barrierefreie Ausbau des Bahnhofs Schweich und der Umbau des Portishead-Kreisels in der Bahnhof­straße.

Die Arbeiten am Kreisel: Sie gehen in drei Bauabschnitten von Anfang Juli bis September über die Bühne. Die jeweils betroffenen Ausfallstraßen werden voll gesperrt. Zunächst kommt nach Auskunft der Straßenverkehrsbehörde ab dem heutigen Montag die Abzweigung vom Kreisel in die obere Bahnhofstraße an die Reihe.  Das ist die Straße mit der Bahnunterführung, auf der man nach Föhren, Trier-Quint oder zum Heilbrunnen fahren kann. Die Sperrung dauert voraussichtlich bis 17. August. In dieser Zeit müssen beispielsweise die Föhrener Autofahrer einen Umweg über Schweich-Issel in Kauf nehmen.

Wie Bauingenieur Bruno Porten von der VG-Verwaltung Schweich erläutert, werden am Portishead-Kreisel Überquerungshilfen eingebaut. Sie werden so großzügig dimensioniert, dass selbst Rollstuhlfahrer und Radfahrer auf der Mittelinsel sicher warten können. Im ersten Bauabschnitt wird zusätzlich ab dem Kreisel entlang der neuen Lebenshilfe-Einrichtungen Kita und Wohnheim ein 2,50 Meter breiter Gehweg gebaut (siehe Sperrbereich auf dem Foto).

Damit der Schulbusverkehr zum Bahnhof nicht beeinträchtigt wird, sei der erste Bauabschnitt in die Sommerferien gelegt worden, so Porten. Der Verkehr wird über die Kreisstraße 39 neu zur Bundesstraße 53 und weiter über die Kreisstraße 35 zur Landesstraße 47 umgeleitet.

 Der Bahnhof in Schweich wird barrierefrei ausgebaut.

Der Bahnhof in Schweich wird barrierefrei ausgebaut.

Foto: Albert Follmann

In den ersten Juli-Wochen sollten die Autofahrer berücksichtigen, dass zeitgleich die L 48 zwischen Föhren und Bekond gesperrt ist. Dort wird ein Kreisel gebaut (der TV berichtete).

In zwei weiteren Bauabschnitten werden die übrigen Zweige des Portishead-Kreisels ausgebaut. Er ist nach der englischen Partnerstadt der Verbandsgemeinde Schweich benannt. Auch bei den späteren Ausbauschritten wird es Vollsperrungen geben; Umleitungen werden ausgeschildert. Zeitnah werden die Autofahrer im Volksfreund detailliert über die Sperrungen informiert.

Der zweite Bauabschnitt dauert voraussichtlich vom 6. bis zum 31. August. Dann wird die bereits vorhandene Kreisel-Querungshilfe in Richtung Ortsentlastungstraße/Gewerbegebiet am Bahnhof behindertengerecht ausgebaut. Bauabschnitt Nummer drei betrifft den Ast Richtung Stadtmitte (Bahnhofstraße). Ausbauzeitraum soll dort die 36. bis zur 40. Kalenderwoche sein. Das ist im September.

Die letzte geplante Maßnahme in Kreiselnähe ist nach Auskunft von Bauingenieur Bruno Porten der Bau von 25 Parkplätzen an der Zufahrt zum Gewerbegebiet am Bahnhof. Die Stellplätze entstehen unmittelbar am Wall des Baugebiets Madell III.

Die Arbeiten am Bahnhof: Hier wird zunächst der neben dem Bahnhofsgebäude liegende „Hausbahnsteig” ausgebaut. Er wird um cirka 40 Zentimeter erhöht. Dieses Projekt soll vom 2. Juli bis zum 27. August über die Bühne gehen. Zum bereits barrierefrei ausgebauten Mittelbahnsteig, an dem die Züge Richtung Trier und Wittlich abfahren, gelangt man bisher nur über Treppen. Das soll sich ändern. Künftig sollen Reisende den Bahnsteig bequem über Aufzüge erreichen.

Im Frühjahr 2019 soll der letzte Ausbaubaustein am Schweicher Bahnhof realisiert werden: der Bau einer Verbindungsstraße von der Ortsentlastungsstraße zum Bahnhof. Den dafür benötigten Grund und Boden erwirbt die Stadt von einem dort ansässigen Unternehmer. Durch den dann möglichen Ringverkehr können (Schul-)Busse den Bahnhof unmittelbar anfahren. Das geht aus Platzgründen bisher nicht.

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