An der Kapelle sorgt der rechte Weg für Sicherheit

Im Juni wird die Kreisstraße 80 (K 80) in Longuich ausgebaut. Die Sanierung bringt dem Moselort mehrere Vorteile: Gefährliche Verkehrspunkte werden entschärft und zwei problematischen Ortseingängen wird zu Leibe gerückt.

 Ausbau der Kreisstraße: Zukünftig wird nur noch die Fahrbahn links von der Longuicher Kapelle vom Verkehr genutzt. Danach geht es geradeaus weiter. TV-Foto: Katja Bernardy

Ausbau der Kreisstraße: Zukünftig wird nur noch die Fahrbahn links von der Longuicher Kapelle vom Verkehr genutzt. Danach geht es geradeaus weiter. TV-Foto: Katja Bernardy

Longuich. (kat) Die K 80, die durch Longuich führt, hat viele Facetten: Sie führt über die Moselbrücke und verbindet die beiden Moselseiten sowie die Bundesstraße (B 53) mit der Landesstraße (L 145). Sie schlängelt sich durch den Ort und stellt den Verkehrsteilnehmer vor Herausforderungen: Von der Moselbrücke kommend müssen Autofahrer und Co. ein Nadelöhr passieren.

Jetzt haben die Bauherren, der Kreis Trier-Saarburg und die Gemeinde, ein Haus am Nadelöhr gekauft, um es abzureißen. "Dadurch wird der Blick auf die Brücke frei und der Engpass kann beseitigt werden", sagt Kathrin Schlöder, Ortsbürgermeisterin von Longuich.

Ein weiterer Gefahrenpunkt der K 80 liegt an der Longuicher Kapelle. Dort mündet die Burgstraße mit einer Gabelung, die um den kleinen Sakralbau führt, in die Weinstraße. Der Plan sieht vor, dass nur die linke Seite der Gabelung weiter für den Verkehr genutzt wird und rechts ein Bereich den Fußgängern vorbehalten bleibt. Neu wird auch sein, dass die K 80 nach dem Passieren der Kapelle schnurstracks zur L 145 führen wird. "Die Gemeinde hat das Grundstück, über das die Kreisstraße dann verläuft, noch zu D-Mark-Zeiten gekauft", berichtet Schlöder. Der Teil der K 80, der am Gasthaus "Haubrich" vorbeiführt, wird nach dem Ausbau zur Gemeindestraße abgestuft. Anfang Juni rollen die Bagger an. "Die Bauarbeiten sollen in diesem Jahr abgeschlossen werden", sagt die Ortsbürgermeisterin. Zuständig für die Sanierung der Straße ist der Kreis. Gehwege und Beleuchtung sind Gemeindesache. "Die Gemeindekosten liegen bei etwa 330 000 Euro", sagt Schlöder. Die Gesamtkosten des Ausbaus ohne den Abriss des Hauses beziffert der Landesbetrieb Mobilität (LBM) auf rund 620 000 Euro.

Welche Kosten kommen auf die Anwohner zu? "Erst nach den Ausschreibungen kann konkret über Anliegerkosten gesprochen werden", sagt die Ortsbürgermeisterin. Der Gemeinderat werde in einer der nächsten Sitzungen einen Schlüssel beschließen. Bisher waren alle Beschlüsse, die den Ausbau der K 80 betrafen, einstimmig. Im Zuge der K 80-Sanierung sollen auch flankierende Maßnahmen erfolgen: Vorgesehen ist, die Kapelle und das Zollhäuschen zu restaurieren, die Linden vor dem sakralen Kulturdenkmal zu erhalten, und die Weinstraße so zu strukturieren, "dass sie nicht so eine Rennstrecke ist". Einziger Wermutstropfen: Der Wirtschaftsweg "Thalmühlenweg" wird geschlossen. Aufgrund der neuen Streckenführung der K 80 hin zur Landesstraße gehe der LBM dort von einer erhöhten Unfallgefahr aus, erklärt Schlöder. Dennoch bedeute der Ausbau einen "enormen Schritt nach vorne".

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