An der Spitze der deutschen Wanderwege

Ein spektakuläres Ergebnis hat der Saar-Hunsrück- Steig bei seiner zweiten Zertifizierung aufzuweisen: Mit einem Rekord-Ergebnis von 58 Erlebnispunkten vergrößert sich der Abstand des erstklassigen Wanderweges im Vergleich zu ähnlichen Angeboten bundesweit weiter.

 Als bester deutscher Wanderweg wurde erneut der Saar-Hunsrück-Steig ausgezeichnet. Foto: Projektbüro Saar-Hunsrück-Steig

Als bester deutscher Wanderweg wurde erneut der Saar-Hunsrück-Steig ausgezeichnet. Foto: Projektbüro Saar-Hunsrück-Steig

Erbeskopf. Schon jetzt wurde der Saar-Hunsrück-Steig erneut vom Deutschen Wanderinstitut mit Sitz in Marburg zertifiziert, da der Naturpark Saar- Hunsrück das Ablaufen des Deutschen Wandersiegels in einem Jahr nicht abwarten wollte. Mit einem Spitzen-Ergebnis: Das Deutsche Wanderinstitut sieht in diesem Angebot bundesweit Maßstäbe in Erlebnisdichte und Qualität der Gastgeber verwirklicht.

Mit dem Ergebnis vergrößert sich der Abstand des erstklassigen Wanderwegs im Vergleich zu ähnlichen Angeboten bundesweit noch weiter. Das Deutsche Wandersiegel wird für drei Jahre verliehen.

Der Vorsitzende des Deutschen Wanderinstitutes, Klaus Erber, schwärmt: "Der Weg weist auf 184 Kilometern durchgehend höchstes Niveau auf." Der Di plom-Geograf untermauerte diese Aussage im Hunsrückhaus bei der Bekanntgabe des Zertifizierungsergebnisses mit zahlreichen Fotos, die zeigen, wie sorgfältig der Saar-Hunsrück- Steig und die 44 "Traumschleifen", die ab August im Angebot sind, weiterentwickelt werden.

Ein Jahr lang hat sich ein Projektbüro mit Sitz im saarländischen Losheim mit dieser Aufgabe befasst. Das Ergebnis: Die Zahl der "Erlebnispunkte" konnte nicht nur von 47 auf 58 gesteigert und damit auf deutsches Rekordniveau angehoben werden. Was den Fachmann wirklich beeindruckte, war, wie viel Akribie und Ideen aufgewendet wurden, um den Wanderern ihre Fortbewegung per pedes zum unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen. In 100- Meter-Abschnitten wurden bei der Zertifizierung Punkte in 36 Kriterien vergeben und vor allem die Nutzer gefragt.

Leitsystem ist "unverlaufbar"



Das Leitsystem beschreibt Erber als "unverlaufbar". Etliche normale Feldwirtschaftswege wurden aus der Route genommen und durch möglichst naturnahe Pfade ersetzt. Asphaltwege gibt es kaum noch. Ruhebänke, Brücken, Treppen, und andere "Gehhilfen" erleichtern das Wandern.

Über das Spitzenergebnis freuen sich die beiden Vorsitzenden des Naturparks Saar- Hunsrück, Merzigs Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich und ihr Amtskollege des Kreises Trier-Saarburg, Günther Schartz. Denn auch die Gastronomie in den 13 beteiligten Kommunen zog mit. "38 Betriebe haben sich als ,Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland' zertifizieren lassen und tragen somit zur Qualitätsteigerung des Angebotes bei", freut sich Schlegel- Friedrich. Hinzu kommen die "Traumschleifen", mit denen das Naturerlebnis Saar-Hunsrück- Steig "in die Breite" geht.

"44 Traumschleifen sind bereits angelegt, weitere 20 fest in der Planung", informierte der Leiter des Projektbüros, Achim Laub. Diese Schleifen sollen ebenfalls zertifiziert werden und mindestens 50 Erlebnispunkte bieten.

Mit einem Marketing- Budget von jährlich 200 000 Euro wirbt der Naturpark Saar- Hunsrück für den mit Abstand schönsten Wanderweg Deutschlands. Dass es auch bei der Wertschöpfung was bringt, bestätigt der Keller Verbandsgemeindebürgermeister Werner Angsten: "Wir verzeichnen einen deutlichen Zuwachs in der Gastronomie und bei den Übernachtungen."

Rund 100 000 Naturfreunde nutzten im vergangenen Jahr den Steig.

Meinung

Einfach spitze!

Wenn das keine Top-Nachricht ist: Der Saar-Hunsrück-Steig bleibt Deutschlands bester Fernwanderweg. Der Abstand zu den Mitbewerbern wird noch größer. Für alle engagierten Mitstreiter von Mettlach und Trier bis Idar-Oberstein ist das ein schöner Lohn für große Mühen. Vielerorts bekam der "Top Trail" einen Feinschliff. Mit den Traumschleifen wurde für Wander-Urlauber ein Paket geschnürt, das hoffentlich unwiderstehlich ist. i.rosenschild@volksfreund.de

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