"Anderen zu helfen macht glücklich"

Trier · Karin Dahlmann, Professor Nikolaus Buzási und Willi Koll engagieren sich herausragend fürs Ehrenamt. Dafür haben sie von Dagmar Barzen, Präsidentin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD in Trier), im Rokokosaal des Kurfürstlichen Palais in Trier die Landesverdienstmedaille erhalten.

Trier. "Anderen zu helfen macht glücklich", sagte Dagmar Barzen. Das hätten sogar Studien ergeben. Eine Million Ehrenamtliche gebe es in Rheinland-Pfalz. "Die Freiwilligen verleihen einem Staat ein menschliches Antlitz", sagte die Präsidentin. Drei der engagierten Rheinland-Pfälzer zeichnete sie mit der Landesverdienstmedaille aus. Damit würdigt Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Leistungen der Geehrten und sieht sie als Vorbilder für Ehrenamtliche in der Region Trier.

Karin Dahlmann (52): "Sie sind das personifizierte Aushängeschild der Trierer Amnesty-International-Gruppe", sagte Barzen. Seit rund 25 Jahren ist die Triererin aktives Mitglied der Menschenrechtsorganisation, seit 23 Jahren Sprecherin der hiesigen Gruppe. Darüber hinaus engagiert sich die Mitarbeiterin der ADD auch für den Tierschutz. Aktuell ist sie Beiratsmitglied im Vorstand des Tierschutzvereins Trier und seit 2008 Tierschutzberaterin. Und sie kümmert sich auf vielfache Art um Hunde. "Die Ehrung ist ein Ansporn für meine ehrenamtliche Zukunft", sagte Dahlmann.

Willi Koll (69): Der Trierer engagierte sich in diversen Vereinen, darunter Sport- und zahlreiche Karnevalsvereine. Sein Einsatz für das heimische Brauchtum und sein soziales Engagement brachten ihm bereits den Franz-Weissebach-Preis ein. Seit 17 Jahren gehört Koll zum Verein "Die kleine Pyramide", der sich für ägyptische Kinder einsetzt. Mit anderen gründete er eine eigenständige nicht staatliche Organisation: 1200 Personen werden derzeit in Ägypten medizinisch betreut und finanziell unterstützt. 2013 wurde ein Center gebaut, in dem Ärzte und Therapeuten arbeiten. In einer ergreifenden Dankesrede plädierte Koll für einen menschlicheren Umgang mit syrischen Flüchtlingen.

Professor Nikolaus Buzási (79): Der Berufsmusiker ist einer der ersten Professoren für Musiktherapie. Es ist ihm gelungen, einen gesamten Studienzweig nach deutschem Modell an ungarischen Hochschulen zu etablieren. Im Zentrum seiner vielen Projekte stehen immer die Völkerverständigung und der humanitäre Einsatz. Buzási war erster Vorsitzender der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft Trier, hat viele prominente Projekte - auch eine Theateraufführung, die bei einem Papstbesuch gezeigt wurde - organisiert.
Seine Antwort auf die Verdienstmedaille: Musikstücke, die zwei seiner Freunde spielten. Darunter ein Mix aus ungarischer und deutscher Nationalhymne.

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