Angehende Techniker lernen gemeinsam
Es ist eine seltene Kooperation: Seit vier Jahren arbeiten angehende Techniker der Bauabteilung des Balthasar-Neumann-Technikums Trier in einem Projekt mit Studenten des Bau-College im lettischen Riga zusammen. Nun haben sie sich zu einer Projektwoche in Trier getroffen.
Trier. Die Projektwoche in Trier hat die 14 lettischen Baustudenten nicht nur fachlich vorangebracht. Für sie war vor allem das Eintauchen in deutsche Kultur und Arbeitswelt ein Erlebnis, wie Yelena Ozolingua aus Riga sagt. Im Projekt mit den 20 Trierer Studenten der Klasse Bautechnik Hochbau ging es um "high-end"-Fertighäuser. "Wir haben viel gelernt und im Westerwald einen der weltweit führenden Fertighaus-Hersteller besucht", berichtet Vitalijs Shashmotov.
Vor allem das gemeinsame Arbeiten in kleinen Gruppen und die Verständigung ausschließlich auf Englisch hat den Studenten gut getan, finden die angehenden Techniker Stefan Lehnertz aus Spangdahlem und Michael Reiz aus Lutzerath. Fach- und Methodenkompetenz seien bei der Projektwoche kombiniert worden mit Teamfähigkeit und Sprachkompetenz.
Auch die betreuenden Fachlehrer Georg Lang und Karl Ewen sind zufrieden. Die sechs gemischt besetzten Projektgruppen haben ihre Aufgaben gut erfüllt, ein Modell erstellt und es in einer Präsentation vorgeführt.
"Schade nur", sagt Karl Ewen, "dass wir Trierer diese Kooperation selbst finanzieren müssen und es keine Zuschüsse vom Land und Bund gibt." Im Gegensatz zu den Studenten aus Riga, die vom Staat unterstützt werden, sind die Studenten des Balthasar-Neumann-Technikums auf Sponsoren aus der regionalen Wirtschaft angewiesen. Und da, klagt Ewen, werde es immer schwieriger, Gelder zu generieren.