Vorfall bei Kita-Spaziergang Angehustete Kinder in Trier: Eltern entscheiden über Konsequenzen

Trier · Zu dem Vorfall, bei dem ein älterer Mann in Trier-Tarforst Kinder und Erzieherinnen auf der Straße absichtlich angehustet haben soll, sind neue Details bekannt geworden.

 Bei einem Spaziergang mit Kinderwagen (die Aufnahme ist ein Symbolbild) sind Kita-Erzieherinnen und Kinder von einem unbekannten Mann absichtlich angehustet worden.

Bei einem Spaziergang mit Kinderwagen (die Aufnahme ist ein Symbolbild) sind Kita-Erzieherinnen und Kinder von einem unbekannten Mann absichtlich angehustet worden.

Foto: dpa/Wolfram Steinberg

Am Dienstag hatte die Polizei auf TV-Anfrage bestätigt, dass eine Anzeige gegen einen Unbekannten vorliegt, der bereits am 19. August absichtlich in einen Buggy mit kleinen Kindern und in Richtung der begleitenden Erzieherinnen gehustet haben soll.

Das städtische Rechtsamt meldete den Vorfall nach eigenen Angaben am 20. August bei der Polizei. Am 21. August informierte die Stadtverwaltung schriftlich ausführlich alle Eltern und Erziehungsberechtigten der Kita Im Freschfeld über den Sachverhalt. Damit wollte die Stadt die Eltern neben der reinen Information auch „für Achtsamkeit in der Wohnumgebung sensibilisieren“.

Der TV fragte bei der Verwaltung nach, ob bei den vom Anhusten Betroffenen ein Coronavirus-Test vorgesehen sei. „Die Eltern der betroffenen Kinder wurden umgehend durch die Kitaleitung informiert, um die weitere Vorgehensweise individuell selbst einschätzen zu können“, heißt es dazu vom städtischen Presseamt. Hinzu kommt der Hinweis auf eine allgemeine Regelung unabhängig vom aktuellen Vorfall: „Bis zum 17. September 2020 können sich alle Erzieherinnen und Erzieher, die in rheinland-pfälzischen Kindertagesstätten tätig sind, einmalig und kostenlos auf eine Infektion mit dem Coronavirus testen lassen.“

Bei dem Vorfall an der Ecke Augustinusstraße/Am Trimmelter Hof waren insgesamt drei Erzieherinnen und fünf Kinder dabei. Vier Kinder saßen in einem großen Buggy, je zwei Sitzplätze in zwei Reihen. Das fünfte Kind saß in einem normalen Buggy.

Die Polizei ermittelt wegen versuchter Körperverletzung. Nach dem Tatverdächtigen – er wird beschrieben als mindestens 65 Jahre alt – wird weiter gefahndet.

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