Angeklagt nach Todesschuss auf Hauskatze

Fell/Trier · Weil er 2010 grundlos eine Hauskatze erschossen haben soll, muss sich heute ein Rentner aus Fell vor dem Amtsgericht Trier verantworten. Der Mann räumt den Vorfall ein - er erklärt aber, dass er dem angefahrenen und schwer verletzten Tier nur habe helfen wollen.


Die Feller Tierfreundin Katrin S. war verzweifelt: Am Morgen des Allerheiligentages 2010 hatte sie ihren Kater Spike ein letztes Mal gesehen - danach war das Tier spurlos verschwunden.
Nach mehreren Suchaufrufen meldete sich drei Wochen später ein Zeuge. Er gab an, beim Joggen zunächst einen Schuss gehört zu haben. Dann sei ihm in einer Hauseinfahrt ein Mann mit Gewehr aufgefallen, der eine tote Katze davontrug. Auf einem Suchplakat von Katrin S. habe er das Tier dann wiedererkannt (der TV berichtete).
Der beschuldigte Rentner und Jäger aus Fell räumte daraufhin den Schuss auf die Katze ein. Seine Begründung: Er habe das Tier in seinem Hof angefahren. Dabei sei es so schwer verletzt worden, dass er es vor weiteren Qualen bewahren wollte.
Auch wenn das Gericht dieser Darstellung glauben schenken sollte - für den Angeklagten könnte noch ein zweites Problem auftauchen, denn scharfe Schüsse in einem bebauten Wohngebiet (befriedetes Gebiet) sind Jägern nicht erlaubt. f.k.
Das Verfahren vor dem Amtsgericht Trier beginnt am heutigen Montag, 16. April, 9.30 Uhr, Saal 56 (Erdgeschoss).

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