Angeklagter streitet Vergewaltigungsvorwurf vor Trierer Landgericht ab

Beim heutigen Prozessauftakt am Landgericht Trier hat der 46-jährige Angeklagte bestritten, seine 19-jährige Stieftochter vergewaltigt zu haben. Der in St. Petersburg lebende Russe, der zuletzt bei seinen Eltern in Daun zu Besuch war, behauptet, seine Stieftochter habe sich mit seiner Ehefrau gegen ihn verschworen und ihn deshalb belastet.

Die Stieftochter kam im Oktober 2012 nach Deutschland, um ihr in Russland begonnenes Studium hier fortzusetzen. Als ihr Stiefvater sie im Frühjahr 2013 in Daun besuchte, fuhren beide zu einem gemeinsamen Kurzurlaub nach Paris. Dort soll er sie laut Anklageschrift der Staatsanwaltschaft auf dem Hotelzimmer vergewaltigt haben. Einige Tage später soll er sie in Daun sexuell genötigt haben.

Vor Gericht beteuerte der seit dem 21. März in Untersuchungshaft sitzende Angeklagte seine Unschuld. Es habe weder eine körperliche Auseinandersetzung noch Sex gegeben. "Wir hatten immer eine sehr gute Beziehung", sagte der 46-Jährige. "Wir waren nicht nur wie Vater und Tochter, sondern auch wie Kumpels. Sie hat mir viel anvertraut."

Zum Bruch kam es seiner Aussage nach, weil er seinen leiblichen Sohn, der bei seiner Ehefrau lebt, zu sich nehmen wollte. Daraufhin hätten sich seine Ehefrau und seine Stieftochter abgesprochen und Anzeige gegen ihn erstattet.

Heute Nachmittag soll die Stieftochter als Zeugin vor Gericht aussagen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort