Angriff geht an der Sache vorbei

Zum Bericht "Gegen-Gutachten zum Loebstraßen-Ausbau" über die neue Offensive der Interessengemeinschaft Ausbau Loebstraße (TV vom 15. Juli):

Wenn doch nur alles so einfach wäre, wie die IG Loebstraße und deren Wortführer diese Sache darstellen. Der Frontalangriff auf die Stadtverwaltung Trier mit dem kaum verhohlenen Nötigungs- und Drohpotenzial geht an der Sache vorbei ins Leere.

Auch ich glaubte bis vor kurzem, der vermeintliche Unwille zur Kooperation liege bei der Stadt Trier. Die Stadt Trier, so scheint mir, ist in Sachen Straßenbreite jedoch der falsche Verhandlungspartner. Die Ruwerer Straße ist nämlich gar keine städtische Straße sondern eine Landesstraße. Und die Straßenbreite für Landesstraßen ist per Landesgesetz geregelt. Da sind 8,5 Meter nicht vorgesehen.

Wenn die Stadt Trier eine Straße im Landesbesitz, die über städtische Gemarkung führt, ausbauen oder erneuern will, hat sie sich den Landesvorgaben zu beugen. Das wissen auch die Vertreter der IG Loebstraße und schlagen trotzdem auf die Stadtverwaltung ein.

Es war genug Zeit, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen und im Dienst der Allgemeinheit, zu der wir alle gehören, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Die Lösung kann nur heißen: zurück zur Sachlichkeit.

Michael Will, Trier

STRASSENBAU

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort