Ankunftszentrum für Asylbegehrende: Petrisberg nur eine Zwischenlösung

Trier. · Wenn das neue Ankunftszentrum für Asylbegehrende auf dem Trierer Petrisberg seine Arbeit aufnimmt, wird das nur eine Zwischenlösung sein. Als dauerhafte Lösung ist ein Neubau in der Erstaufnahmeeinrichtung in Trier-Nord vorgesehen. Ziel ist die schnellere Bearbeitung von Asylanträgen. Der genaue Eröffnungstermin ist nach Auskunft des Landes noch nicht klar.

 In diesem Gebäude soll übergangsweise das neue Ankunftszentrum für Asylbegehrende seine Arbeit aufnehmen.

In diesem Gebäude soll übergangsweise das neue Ankunftszentrum für Asylbegehrende seine Arbeit aufnehmen.

Foto: Rainer Neubert

Innerhalb von 24 bis 48 Stunden soll in Zukunft über viele Asylanträge entschieden werden. Das ist das Ziel einer gemeinsamen Modelleinrichtung von Bund und Land (der TV berichtete). Das neue Ankunftszentrum soll nach Auskunft des Ministeriums für Integration und Familie als vorübergehende Zwischenlösung in einem der drei roten Bürogebäuden in der Nähe des Wasserbands untergebracht sein. Der vom Bundesministerium für Migration und Flüchtlinge (Bamf) genannte Eröffnungstermin 16. Februar kann nach Aussage des Landes allerdings nicht gehalten werden. Als dauerhafte Lösung sei in Neubau in der Erstaufnahmeeinrichtung (Afa) in Trier-Nord vorgesehen.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) betont, das es keine Erhöhung der Unterkunftskapazitäten in Trier geben werde. "Ich freue mich sehr über die gemeinsame Entscheidung von Land und Bund. Für eine solche Einrichtung in Trier hat sich das Land von Anfang an stark gemacht, um eine Beschleunigung bei der Bearbeitung von Asylanträgen zu erreichen."

Neben dem Ankunftszentrum in Trier wird es nach Aussage des Landes an zwei weiteren Orten in Rheinland-Pfalz Standorte für eine solche Einrichtung geben. Integrationsministerin Irene Alt (Grüne): "Über die genaue Ausgestaltung wird das Land mit den Kommunen und dem Bundesamt für Migration und Asylbegehrende in Kürze abschließend entscheiden."

Die Stadt Trier hat mit Zurückhaltung auf die Pläne von Bund und Land reagiert: "Der Stadtvorstand nimmt den Sachverhalt zur Kenntnis", heißt es in einer aktuellen Stellungnahme. "Er sieht die Stadt Trier angesichts der bereits in Trier bestehenden Erstaufnahmeeinrichtungen, der damit einhergehenden Zuweisungen sowie der Zuweisungen von unbegleiteten minderjährigen Ausländern an der Kapazitätsgrenze und geht daher davon aus, dass es mit der Inbetriebnahme des Ankunftszentrums in Trier keine Erhöhung der Unterkunftskapazität geben wird.

Baudezernent Andreas Ludwig: "Die Inbetriebnahme des Ankunftszentrums am Standort Petrisberg trägt der Stadtvorstand als Übergangslösung, obwohl verkehrstechnisch und städtebaulich problematisch, zwangsläufig mit."

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