Ans Eingemachte?

Etwa 35 Pfarreien der Zukunft wird das Bistum gründen (eine wohl in der Stadt Trier und im Ruwertal); jede mit einem einzigen Vermögensträger. "Und was ist mit unserem Geld? Will man uns enteignen? Wir haben so eifrig gespart, und jetzt sollen die anderen über alles bestimmen?" Solche Fragen stellen viele, zuletzt am Freitagabend bei einer Veranstaltung über die Vermögensfragen der Pfarreien in der Europahalle.

 Altfried G. Rempe.Foto: Thewalt

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Foto: (h_st )

Einige besonders engagierte Ehrenamtliche sehen ihr Werk in Gefahr, sprechen von Kündigung oder drohen gar mit dem Anwalt.Wenig überraschend. Schon der heilige Paulus war mit ähnlichen Streit-Fragen befasst. Reich waren seine griechischen Gemeinden - arm war die Urgemeinde in Jerusalem. Aber auch die Menschen in Korinth erinnert er: "Andere Gemeinden habe ich ausgeplündert und Geld von ihnen genommen, um euch dienen zu können." Darum geht es ihm: Geld als Mittel von Solidarität zwischen Christengemeinden - und zu verwenden für Diakonie, Caritas und Mission. Und "jeder gebe freiwillig, ... denn Gott liebt einen fröhlichen Geber".Ein altes Problem also muss in den kommenden Jahren im Bistum Trier neu geregelt werden. Was da ist, soll sinnvoll eingesetzt werden für die eigentlichen kirchlichen Aufgaben. Und zwar unter Beteiligung der Menschen vor Ort. Das betonen Generalvikar und Finanz-Direktorin immer wieder. Wie auch schon Paulus: "Ich werde eure Vertrauensleute nach Jerusalem schicken, damit sie eure Liebesgabe überbringen."Heutzutage sollen die Verwaltungsräte auflisten und beraten, was da ist, wofür es vor Ort bestimmt ist - und wie und ob sie es als Teilhaber als ihren Anteil in die neue Pfarrei und ihr Vermögen einbringen. Die können das! Sie gehen schließlich schon lange gut und verantwortlich mit dem Vermögen um, das sie verwalten "wie unser eigenes". Und was Paulus damals vorhergesagt hat, ist sicher kein frommer Schmus: In ihrem Gebet würden sich (die armen Gemeinden) eng mit den Gebern verbunden fühlen; denn sie hätten das Evangelium verstanden. "Dank sei Gott für sein unfassbares Geschenk!"Altfried G. Rempe Pastoralreferent in Trier

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