Anschub für die Jugend

Die soziale und berufliche Integration benachteiligter junger Menschen steht im Mittelpunkt des neuen Bundesprogramms "Stärken vor Ort". Alle drei Förderanträge der Stadt Trier wurden bewilligt.

Trier. "Die Soziale Stadt": Unter diesem Titel arbeitet Trier seit Jahren daran, die bauliche Infrastruktur in den Stadtteilen Trier-Nord, Trier-West und -Ehrang zu verbessern. Flankierend wirkte das Bundesprogramm "Lokales Kapital für soziale Zwecke" auf die sozialen Strukturen und Menschen vor Ort. Von 2003 bis 2008 wurden 174 Einzelprojekte in Trier verwirklicht. Beispiel: "Berufs- und Lebenswegplanung für junge Mütter und Frauen" mit dem Bürgerhaus Trier-Nord als Träger. Praktika, Bewerbertraining und Computerschulung machten die Teilnehmerinnen fit für den Arbeitsmarkt.

Wiedereinstieg von Frauen ins Berufsleben



Ein solches Projekt würde auch bestens ins Nachfolgeprogramm "Stärken vor Ort" passen, das Sozialdezernent Georg Bernarding am Mittwoch vorstellte. Der Einstieg oder Wiedereinstieg von Frauen ins Berufsleben gehört nämlich ebenso zu den Zielen wie die Integration junger Menschen mit schlechten Startchancen.

Als Projektträger können sich etwa Vereine, Kirchengemeinden, Unternehmen und einzelne Engagierte bewerben. Maximum pro Projekt: 10 000 Euro. Den Löwenanteil finanziert die EU. 15 Prozent der Kosten übernimmt die Stadt. So summiert sich das Gesamtbudget für die drei Trierer Stadtteile bis zum Jahr 2011 auf 850 000 Euro. Bernarding: "Wir sind stolz und froh, dass wir wieder zum Zug kommen."

Die Förderanträge für die einzelnen Projekte in den Stadtteilen müssen bis spätestens 20. Mai beim Jugendamt im Trierer Rathaus abgegeben werden. Ansprechpartnerin bei der Verwaltung ist Edith Schmidt, Telefon 0651/718-1542, E-Mail edith.schmidt@trier.de

Infos und Antragsformulare im Internet unter www.verbundsystem-trier.de

Meinung

Löschmittel für Brennpunkte

Mit der Entwicklung der Schwerpunkt-Stadtteile Trier-Nord, Trier-West und Ehrang befindet sich Trier auf einem guten Weg, der gleichwohl noch sehr lang und schwierig wird. Das Programm "Lokales Kapital" hat über viele kleine Projekte Starthilfe gegeben. Das will das Nachfolgeprogramm "Stärken vor Ort" fortsetzen. Die nachweisbaren Erfolge in Trier spiegeln sich in der Bewilligung der neuen Förderanträge wider. Bundesweit kamen von 420 Anträgen nur 260 durch. Das Geld ist gut angelegt, denn gerade in den Brennpunkten gilt es, jungen Menschen Chancen zu ermöglichen. Scheitern sie, kommt das die Gesellschaft später viel teurer. Zudem wird durch die Anschubfinanzierung ehrenamtliche (und damit kostenlose) Arbeit unterstützt, die Nachhaltiges bewirken kann. m.hormes@volksfreund.de

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