Verkehr Handwerkerfahrzeuge nerven Mariahofer

Trier-Mariahof · Es ist offensichtlich ein heißes Eisen. Ein Teil der Bewohner des Stadtteils Mariahof stört sich am Verkehr auf dem Rundweg um die Gartenstadt. Doch das sehen offensichtlich nicht alle so. Der Ortsbeirat spricht am Dienstag über das Thema.

 Normalerweise ist der Rundweg um Mariahof Fußgängern und Radler vorbehalten. Doch es sind auch vermehrt Fahrzeuge unterwegs.

Normalerweise ist der Rundweg um Mariahof Fußgängern und Radler vorbehalten. Doch es sind auch vermehrt Fahrzeuge unterwegs.

Foto: TV/Harald Jansen

Als der Trierer Stadtteil Mariahof ab den frühen 1960er Jahren auf der grünen Wiese in Sichtweite des des gleichnamigen Hofguts gebaut wurde, legten die Planer die Straßen mit Bedacht an. Es gibt jenseits der Erschließungsstraße Am Mariahof keinen Durchgangsverkehr. Denn die Seitenstraßen sind Sackgassen. Teilweise sind Gebäude nur über Fußwege erreichbar. Katzen und Kinder kann man deshalb nahezu bedenkenlos vor der Haustür spielen lassen. Müssen jedoch größere Dinge transportiert werden, wird es beschwerlich.

„Es sind zunehmend mehr Handwerker auf dem Rundweg unterwegs“, sagt eine Anwohnerin im Gespräch mit dem TV. Dieser Weg ist rund drei Kilometer lang und eigentlich Fußgängern und Radfahrern vorbehalten. Vor einigen Tagen sei sogar ein großer Möbeltransporter auf dem schmalen Weg unterwegs gewesen. Da werde es eng für Fußgänger. Ihren Namen möchte die Frau nicht nennen, da sie Streit mit Nachbarn befürchtet. Denn es gebe auch Bürger, die mit dem Verkehr auf dem Rundweg kein Problem haben.

Ortsvorsteher Jürgen Plunien bestätigt die Aussage der Anwohnerin. „Ich denke, dass die Meinung geteilt ist“, sagt er. Es gebe viele Mariahofer, die etwas gegen Fahrzeuge auf dem Rundweg haben, viele andere andere jedoch nicht. Grund: Derzeit findet an vielen Stellen in seinem Stadtteil ein Eigentümerwechsel statt. Die Generation der ersten Siedler in der Gartenstadt hat inzwischen das Seniorenalter erreicht und wird zahlenmäßig immer kleiner. Junge Familien übernehmen die Häuser und modernisieren oft. Entsprechend viele Handwerker sind deshalb im Einsatz. Und die kommen manchmal nur halbwegs bequem zu ihren Einsatzorten, wenn sie über den Rundweg fahren.

Den Streit mit dem Nachbarn muss die Anwohnerin nicht fürchten. Denn der zunehmende Verkehr auf dem Rundweg beschäftigt inzwischen Ortsbeirat, Stadtverwaltung und Polizei. Die Wählergruppe Lehmann hatte den Handwerkerverkehr in der August-Beiratssitzung zum Thema gemacht. Die Stadtverwaltung ist am Brett, wenn es um die Kontrolle des ruhenden Verkehrs geht, die Polizei beim fahrenden. Eine Patentlösung für das Verkehrsproblem hat Ortsvorsteher Plunien nicht. Es gebe natürlich die Möglichkeit, den Weg für Fahrzeuge durch einen Poller zu versperren. „Solche Poller hatten wir bereits gehabt“, sagt er. Diese seien immer wieder nach kurzer Zeit verschwunden. Zudem geht er davon aus, dass viele Handwerker  Schlüssel besitzen, um die herausnehmbaren Hindernisse aus der Verankerung zu lösen.

Ob es nicht doch eine Lösung für den Verkehr auf dem Rundweg gibt, können interessierte Bürger am Dienstag, 5. November, 19.30 Uhr, im Stadtteiltreff in der Ladenpassage erfahren. Denn dann tagt der Ortsbeirat Mariahof. Thema der öffentlichen Sitzung wird dann auch die Situation auf dem Rundweg sein.

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