Arbeit eines Jahres zunichte

Zur Berichterstattung über die Vogelgrippe:

Die Vogelgrippe grassiert im europäischen Ausland, ein Minister Trittin, der von Vögeln und Geflügel keine Ahnung hat, gibt eine solche Eilverordnung raus. Unser Veterinäramt in Trier hat nichts Eiligeres zu tun, als uns die Geflügelausstellung am vergangenen Wochenende zu untersagen. Die Eilverordnung, die am 19. Oktober herausgegeben wurde, ist dann am 20. Oktober in die Tat umgesetzt worden. Dies wurde telefonisch gemacht, damit sie die Züchter noch vor der Einsetzung der Tiere in der Ausstellung im Bürgerhaus in Trier-Euren erreicht. Man ist ja gewissenhaft. Diese Aktion treibt den Trierer Geflügelzuchtverein fast in den Ruin, macht die Arbeit eines ganzen Jahres zu Nichte und bringt die ganze Organisation ins Wanken. Züchter und Tierhalter werden unter diesen Umständen im nächsten Jahr kein Interesse mehr haben, Tiere zu züchten. Es könnte ja dann im Herbst wieder so kommen. Man hätte sich das Jahr über viel Mühe gegeben, um gute und gesunde Tiere zu haben und dem Aussterben der Rassen vorzubeugen. Die Deutsche Junggeflügelschau in Hannover findet statt. Dort kommen rund 30 000 Tiere aus dem gesamten Bundesgebiet zusammen; diese Ausstellung wurde nicht abgesagt. Im benachbarten Saarland finden die Ausstellungen statt - mit den üblichen Auflagen. Tiere, die daran gewöhnt sind, ganzjährig im Freien zu leben, können nicht so ohne Weiteres in einen Stall eingesperrt werden. Das ist Tierquälerei und Massenkannibalismus, denn die Tiere gehen durch Glasscheiben, um in die Freiheit zu gelangen. Da würde es nur ein Mittel geben und das wäre Massenschlachtung und Ausrottung mancher Tierarten und Rassen. Genau dieses möchten wir Rassegeflügelzüchter vermeiden. Wilhelm Naumes Vorsitzender Geflügelzuchtverein Trier

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