Arbeitsplatz mit hohem Niveau

TRIER. Zehntausende freuen sich auf die Erstürmung des Petrisbergs. Dieser ist nicht nur die Bühne der Landesgartenschau, sondern soll auch danach als Verbindung aus Wissenschaft, Wirtschaft, Wohnen und Freizeit höchsten Ansprüchen von Unternehmern genügen - eine in dieser Form europaweit einmalige Kombination.

In zwei Tagen beginnt die Landesgartenschau (LGS). Alle Augen waren in den vergangenen Monaten auf die gleichnamige GmbH gerichtet, in deren Verantwortung Planung und Durchführung des sechsmonatigen Großereignisses fallen. Die Entscheidung für oder gegen eine Tages- oder Dauerkarte wird entscheidend beeinflusst durch die Qualität des von dieser Gesellschaft erarbeiteten Programms. Der hervorragend laufende Vorverkauf - mehr als 4500 Dauerkarten sind schon weg - beweist, dass das Programm überzeugt. Die Entwicklungsgesellschaft Petrisberg (EGP) steht dagegen nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit. Geradezu unauffällig macht diese Gesellschaft, die nicht mit der Landesgartenschau GmbH verwechselt werden sollte, aus dem Petrisberg ein neues Stadtquartier mit einem Wissenschaftspark, vielfältigen Freizeiteinrichtungen und Wohngebieten. "Der Wissenschaftspark und das erste Wohngebiet werden über den Zeitraum der Landesgartenschau hinaus von der EGP entwickelt und vermarktet", sagt Geschäftsführer Jan Eitel. Die EGP hat die 75 Hektar große Fläche auf dem Petrisberg erworben - so findet die Landesgartenschau mit ihren 44 Hektar auf EGP-Gelände statt. Die neu errichteten Daueranlagen wurden von der EGP finanziert und bleiben in deren Eigentum. "Dieses Trierer Modell sorgt dafür, dass die Nachnutzung der Landesgartenschau bereits heute feststeht", sagt Eitel. Dieses Modell ist laut Baudezernent Peter Dietze, einem der Leistungsträger der Landesgartenschau in Trier, in dieser Form europaweit einmalig. "Das Investitionsvolumen liegt bei 102 Millionen Euro", sagt Dietze. "Dazu gehören 30 Millionen an öffentlichen Erschließungs- oder Modernisierungszuschüssen." Welche Ziele verfolgt die EGP auf dem Petrisberg? Geschäftsführer Eitel erklärt: "Der Standort als Bindeglied zwischen Innenstadt und Universität eignet sich in hervorragendem Maße für die Entwicklung eines hochwertigen und attraktiven Quartiers." Unternehmen finden einen "Büro- und Dienstleistungsstandort von besonderer Qualität" vor, den Hochschulen werde "eine Plattform für Forschung, Kontakt und Kooperation" geboten.Das "rote U" ist bereits voll belegt

Bereits heute arbeiten über 250 Menschen in Unternehmen und Instituten, die gemeinsam über 10 000 Quadratmeter Büroflächen im Wissenschaftspark belegen. Das futuristische WIP-Center, 900 000 Euro teuer, bietet 850 Quadratmeter auf vier Geschossen. Drei ehemalige Kasernengebäude wurden saniert und in moderne Bürogebäude verwandelt, die voll belegt sind. Sie bilden das "rote U". Das Kronengebäude "013" ist gerade fertig geworden. "Jährlich wird wenigstens ein weiteres Kronengebäude für neue Nutzungen saniert und den Wissenschaftspark sinnvoll ergänzen", erklärt Jan Eitel. Informationen zur Landesgartenschau gibt es unter 0180/5112004 (12 Cent/Minute).

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