Vortrag Arzt berichtet aus Syrien im Miss Marples in Trier

Trier · Michael Wilk ist seit 2014 als Arzt in Rojava in Nord-Ost-Syrien aktiv und engagiert sich in enger Kooperation mit dem kurdischen Roten Halbmond (Heyva Sor) und anderen Akteuren im Aufbau von notfallmedizinischen Strukturen.

Am Mittwoch, 15. Januar, 19 Uhr, berichtet er über seinen Einsatz im Miss Marples in Trier.

Rojava ist ein autonomes Gebiet, wo seit 2012 eine Gesellschaft aufgebaut wird, in der basisdemokratische, feministische, emanzipatorische und klimagerechte Ansätze verfolgt und umgesetzt werden. Umgeben von Diktaturen und Bürgerkrieg leben dort unterschiedliche Bevölkerungsgruppen und religiöse Minderheiten friedlich zusammen. Mit dem Einmarsch der Türkei am 9. Oktober 2019 in die Region ist ein neues Kapitel im Kampf der Türkei gegen die kurdische Bewegung und die mit ihnen verbündeten freiheitlichen Kräften aufgeschlagen. Die anfängliche Medienpräsenz und Solidarität scheint nach kurzem Aufflammen wieder abzunehmen. Die Unterdrückung durch die Türkei, sowie der Widerstand in Rojava leben aber weiter. Eingeladen wurde Wilk von der Stella Nigra, dem anarchistischem Kollektiv Trier. Die Stella Nigra zeigt sich mit den Menschen in Rojava und dem Bestreben einer neue Gesellschaftsform solidarisch und setzt sich durch verschiedene Aktionen, wie zum Beispiel Demos und Filmvorführungen, für die Sichtbarkeit der autonomen Region ein.

An dem Abend werden Spenden für Michael Wilks Arbeit gesammelt.

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