Protest vorm Medienhaus Aserbaidschaner fordern in Trier Freiheit für politische Gefangene und Demokratie

Trier · Ungewöhnliche Szenen vor dem Medienhaus Trierischer Volksfreund: Demonstranten protestieren für die Freilassung politischer Gefangener in Aserbaidschan.

 Rund 20 Menschen demonstrieren vor dem Medienhaus Trierischer Volksfreund gegen die Verhältnisse in ihrer alten Heimat Aserbaidschan.  Foto: Katharina de Mos

Rund 20 Menschen demonstrieren vor dem Medienhaus Trierischer Volksfreund gegen die Verhältnisse in ihrer alten Heimat Aserbaidschan. Foto: Katharina de Mos

Foto: TV/Katharina de Mos

(Mos) Rund 20 in Deutschland lebende Aserbaidschaner haben am Montag gegen die politischen Verhältnisse in ihrer alten Heimat demonstriert – gegen Korruption und Beamtenwillkür, die sie der Regierung von Ilham Aliyev vorwerfen. Lautstark fordern sie die Freilassung von mehr als 110 politischen Gefangenen, die in Gefängnissen moralischer, körperlicher und psychologischer Folter ausgesetzt seien. „Dank der Hilfe von Putins Russland hat die Regierung im erdölreichen Aserbaidschan eine Diktatur errichtet“, heißt es auf einem eng beschrifteten weißen Plakat, in dem die Aktivisten die deutsche Bevölkerung dazu aufrufen, sie beim Aufbau der Demokratie in Aserbaidschan zu unterstützen.

„Wir wollen ein Land, in dem Menschen protestieren können. Wir wollen Meinungsfreiheit“, erklärt einer der Demonstranten der Organisation „Wähle das demokratische Aserbaidschan“, die sich auch für die Freiheit der Presse einsetzt und daher immer wieder vor deutschen Zeitungshäusern demonstriert. Die Organisation Reporter ohne Grenzen vergibt Aserbaidschan auf ihrer aktuellen Rangliste der Pressefreiheit Platz 166 von 180: Viele Journalisten kämen unter dem Vorwand von Drogenbesitz, Steuerhinterziehung oder der Anstachelung zum Hass ins Gefängnis. Und kritische Zeitungen dürfen laut Reporter ohne Grenzen nicht an öffentlichen Kiosken verkauft werden.

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