Auch im Alter viel unter der Haube

TRIER. Oldtimer-Rallyes drehen sich nicht um Geschwindigkeiten und schnelle Zeiten. Mit viel Energie und hohem finanziellen Aufwand haben die Besitzer ihre Fahrzeuge restauriert und nutzen die Rallye als Chance, die kostbaren Vehikel der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die zweite internationale "Trier Classics" findet vom 9. bis zum 11. September statt.

Das Racing Team Trier 1967 e. V. im ADAC veranstaltet die Rundfahrt historischer Fahrzeuge, präsentiert wird sie vom Trierischen Volksfreund. Trier ist Start- und Zielort der zweitägigen Tour, die über 350 Kilometer durch Wittlich, Bitburg und Gerolstein führt. 45 Teams sind mit dabei, 50 Prozent mehr als bei der Premiere 2004. "Die gestiegene Resonanz zeigt, dass das Ambiente der Römerstadt und die reizvolle Streckenführung eine hohe Anziehungskraft ausüben", sagt Manfred Kronenburg vom Racing Team. Kronenburg hat momentan als Abschnittsleiter der ADAC-Deutschland-Rallye alle Hände voll zu tun.Präsentation auf dem Kornmarkt

Der Trierer Kornmarkt ist am Freitag, 9. September, Treffpunkt für alle Fahrzeuge und Besatzungen. Ab 14 Uhr können alle Oldtimerfreunde die Schnauferlparade besichtigen und mit den stolzen Besitzern fachsimpeln. Um 9 Uhr geht es nach der Begrüßung am Samstagmorgen, 10. September, an der Porta Nigra über das Salmtal nach Wittlich. Um 10.45 Uhr erreichen die rollenden Schönheiten den Schlossplatz. Nach der Präsentation führt die Strecke am Kloster Himmerod vorbei zur Mittagsrast bei Mercedes Hess in die Saarstraße in Bitburg. Auch hier haben Nostalgiker und Motorsport-Fans ab 12.30 Uhr die Gelegenheit zum Bestaunen der Oldies. Ziel des ersten Tages nach einer Kaffeepause in Prüm, wiederum mit einer Vorstellung aller Fahrzeuge, ist Mercedes Hess in Gerolstein. Am Sonntag, 11. September, fahren die Teams über attraktive Strecken der Vulkaneifel zur Mittagspause ins Kloster Machern. Vorbei an den malerischen Dörfern des Moseltals rollen die Oldies zum Trierer Viehmarkt, wo sich die Teams ab 15.30 Uhr aufstellen. Mit der Siegerehrung endet gegen 16.30 Uhr die zweite internationale Trier Classics. Die Wertung der Rallye wird durch die Beantwortung von allgemeinen Fragen und Geschicklichkeitsaufgaben erstellt. Die Tempo-Schnitte sind bewusst niedrig gehalten, damit die Fahrer von der landschaftlichen Schönheit der Strecke auch etwas mitbekommen. Das Konzept einer lockeren und zwanglosen touristischen Rundfahrt, das bereits die Premiere im Vorjahr geprägt hat, soll weitergeführt werden. Zum Teilnehmerfeld gehören echte Schönheiten. Da wäre zum Beispiel das von 110 PS und einer Zwei-Liter-Maschine angetriebene Mercedes Benz Ponton 220 S Cabrio von Wolfgang Schreiner und Corinna Dostmann aus Remscheid. Seine fast 50 Jahre sieht man dem Schmuckstück nicht an. Manfred Hoffmann aus Bernkastel-Kues bringt seinen Jaguar Mark V an den Start, ein schnittiger Koloss aus dem Jahr 1951. Der Trierer Heribert Ferring fährt mit einem Vorkriegsmodell vor, das mit Sicherheit die Blicke der Fans auf sich ziehen wird. Sein Delahaye Coupe des Alpes wurde 1937 gebaut. Auch die Eckdaten der Augenweide wecken Vorfreude: 110 PS, 3,2 Liter Hubraum. Wesentlich jünger und grundverschieden, doch auf seine Art ebenso attraktiv ist der 1971 gebaute Porsche 911 Targa von Robert Biehl aus Schönenberg. Allein schon der Name ist ein Gedicht: Ein Rolls Royce Silver Cloud II wird an der Trier Classics teilnehmen. Der 1961 erbaute Nobel-Oldie hat 187 PS und wird von einer enormen 6,2-Liter-Maschine angetrieben. Wer es lieber sportlich-schnittig mag, sollte sich die 1965er Chevrolet Corvette Stingray von Clemens Metternich ansehen. 5,2 Liter Hubraum, 325 PS - ein Traum.

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