Auch Trier will Sprechstunde anbieten

Trier · Die in einem Kreisverband organisierten Hebammen haben gegenüber den Jugendämtern von Stadt und Landkreis grundsätzlich ihre Bereitschaft signalisiert, an der vom Kreisausschuss Trier-Saarburg beschlossenen Sprechstunde für ratsuchende Eltern und einer Koordinierungsstelle in Konz mitzuwirken. Das berichtete Martina Philipp vom Trierer Jugendamt im Jugendhilfeausschuss.

Trier. Die Mitglieder des Ausschusses sprachen sich in ihrer jüngsten Sitzung einmütig dafür aus, die Verhandlungen mit den Hebammen und zwischen den beiden Jugendämtern fortzusetzen, um möglichst schnell eine Lösung im Interesse der jungen Familien zu finden, teilt das städtische Presseamt auf TV-Anfrage mit.
Beratung nach Konzer Vorbild


Die Vertreter der Trierer Stadtratsfraktionen trafen demnach noch keine definitive Aussage, ob sich die Stadt an der Finanzierung der vom Kreisausschuss Trier-Saarburg beschlossenen Sprechstunde sowie der Koordinierungsstelle in Konz (der TV berichtete) beteiligen soll.
Die im Jugendhilfeausschuss präsentierten Informationen werden jetzt in den Ratsfraktionen beraten. Der Stadtrat befasst sich in seiner nächsten Sitzung am 15. März mit dem Thema.
Einigkeit herrschte unter den Ausschussmitgliedern in der Einschätzung, dass neben der Koordinierungsstelle in Konz auch ein vergleichbares Angebot an einem Tag pro Woche in Trier nötig ist. Dazu gab es bereits konkrete Gespräche mit der Beratungsstelle Pro Familia.
Jugendamt-Mitarbeiterin Martina Philippi wies auf die "außerordentlich große Bedeutung der Hebammen als Schnittstelle zwischen der medizinischen Versorgung nach der Geburt und den frühen Hilfen den Jugendamts" hin.
Bund und Land gefordert


Zu Beginn der Diskussion im Ausschuss hatte Stadtjugendamtsleiter Achim Hettinger betont, dass die Kommunen auf die drastisch gestiegenen Haftpflichtprämien als Ursache der gesunkenen Zahl freiberuflich tätiger Hebammen keinerlei Einflussmöglichkeiten hätten. Zur Lösung dieses Problems seien vielmehr der Bund und das Land gefordert. red/rm.

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