Auf Abenteuertour in Russland

Trier-Pfalzel · Vor einem knappen halben Jahr hat der Musikverein Pfalzel einen triumphalen Erfolg mit seiner Hollywood-Sounds-Filmrevue in der Arena Trier gefeiert. Jetzt kommt es noch besser: Die Musiker aus dem Trierer Stadtteil sind nach Russland eingeladen, um Deutschland bei einem Partnerschafts-Festival zu vertreten.

 Der Musikverein Pfalzel, hier bei der Aufführung der dritten Folge ihrer Hollywood-Sounds-Revue in der Arena, vertritt Deutschland bei einem Festival in Russland. Tv-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Der Musikverein Pfalzel, hier bei der Aufführung der dritten Folge ihrer Hollywood-Sounds-Revue in der Arena, vertritt Deutschland bei einem Festival in Russland. Tv-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Trier-Pfalzel. Dieser Tage heißt es Koffer packen für die eingeschworene Truppe um Dirigent Dirk Sinnig und den Vorsitzenden Klaus Röder. Es geht erst nach Berlin und dann weiter nach Uljanowsk, 700 Kilometer östlich von Moskau an der Wolga gelegen. Vier Tage lang werden die 52 Musiker an der Gestaltung einer "Städtepartnerkonferenz" teilnehmen, anlässlich des 20. Gründungstags des deutsch-russischen Forums. Drei Konzerte sind geplant, aber auch ein Zusammentreffen mit Musikern aus der Region Uljanowsk.
Dass ausgerechnet die Pfalzeler auserkoren worden sind, Deutschland zu vertreten, liegt freilich nicht allein an ihren gekonnten Auftritten. Zu den Initiatoren der Konferenz gehört der Vorsitzende der deutsch-russischen Parlamentariergruppe - und der heißt Bernhard Kaster und ist seines Zeichens auch der Wahlkreisabgeordnete für den Pfalzeler Sprengel. Schon beim Arena-Konzert am Jahresende hatte der CDU-Politiker versprochen, sich für den "Sonderauftrag" einzusetzen.
Logistisch bedeutet die Tour einen ziemlichen Stress, denn man verreist mit Instrumenten, und für die braucht es einen Platz im Flieger - und die nötigen Zoll-Unterlagen.
"Ich denke, wir haben jetzt alles zusammen", sagt Dirk Sinnig erleichtert. Das gilt auch für die Unterrichtsbefreiung der Schüler, von denen einige im Orchester mitspielen. Die Schulen seien "sehr entgegenkommend gewesen", berichtet Sinnig.
Das legendäre Film-Konzert werden die Pfalzeler in Uljanowsk nicht aufführen können - die Videotechnik wäre zu aufwendig. Aber es wird in den Konzerten musikalische Ausschnitte aus den Soundtracks geben, gekoppelt mit Orchester-Versionen von Bon Jovi bis Abba. Eine Prise volkstümliche Musik darf auch sein - schließlich geht es um die Begegnung von Kulturen.

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