Auf Augenhöhe mit Rittern und Gauklern

Bernkastel-Kues · Bis zu 10 000 zahlende Besucher werden am 2. und 3. Juli zum Mittelalter-Spektakel am Kueser Moselufer erwartet. Im Mittelpunkt steht der Wettstreit von Rittern und Knappen. An ihm können auch die Besucher teilnehmen.

Bernkastel-Kues. "Nicht zu heiß und kein Regen." So wünscht sich Florian Meuren, Organisator des Mittelalter-Spektakels in Bernkastel-Kues, das Wetter am kommenden Wochenende. TV-Wetterexperte Dominik Jung macht Hoffnung. Er stellt überwiegend freundliches, trockenes Hochdruckwetter mit angenehmen Temperaturen in Aussicht (TV vom 28. Juni). Das wären ideale Rahmenbedingungen für die vierte Auflage der Veranstaltung auf der großen Grünfläche am Kueser Moselufer.
Alle zwei Jahre hält dort das Mittelalter mit Händlern, Handwerkern, Rittern, Musikern und Gauklern seinen Einzug. Zur Premiere im Jahr 2005 kamen 10 000 zahlende Besucher, 2007 waren es etwa 9000.
2009 zählten die Organisatoren nur 6500 Gäste. Das lag aber am Wetter. Der Sonntag war verregnet. Insgesamt lag die Zahl in allen drei Jahren aber wesentlich höher, weil Kinder unter 14 Jahren keinen Eintritt zahlen (siehe Extra). Gerade Familien sind aber die Zielgruppe.
Für das kommende Wochenende rechnet Florian Meuren wieder mit bis zu 10 000 zahlenden Gästen. Meuren gehört der 2007 gegründeten Mittelaltergruppe "conductio princastell" an. Sie organisiert die Veranstaltung im Auftrag der Stadt Bernkastel-Kues.
"Die Nachfrage bei Teilnehmern und Besuchern ist groß", sagt Meuren. Das Gelände ist in 50 Flächen unterteilt. Große für den Knappenwettstreit und die Mittelaltergruppen, die zwei Tage aus dem Alltag in das Mittelalter abtauchen, kleine für die vielen Händler und Handwerker.
2009 standen Reiterwettkämpfe im Mittelpunkt des Geschehens, am Samstag und Sonntag sind es ein Knappenwettstreit und Ritterspiele. Die Besucher können sich dabei gegen Entgelt auch selbst beim Speer- und Axtwerfen sowie als Bogenschützen versuchen und Preise gewinnen.
Kostendeckend war die Veranstaltung bisher nicht. Viele Teilnehmer bekommen Geld für ihr Kommen. "Das Defizit lag zwischen 8000 und 12 000 Euro", sagt Stadtbürgermeister Wolfgang Port. Das Geld sei aber gut angelegt. "Es ist eine erfolgreiche Veranstaltung und ein weiteres touristisches Angebot", sagt er. Zum Vergleich: Beim Weinfest der Mittelmosel zahlt die Stadt etwa 80 000 Euro drauf. cb
Samstag: 11 Uhr Eröffnung, 13 Uhr, Umzug der Spielleute, Gaukler und Doctores, 15 Uhr Darbietung der Streuner, 16 Uhr Knappenwettstreit, 17 Uhr Spielleute Ranunculus, 19 Uhr Musik mit dem Duivelspack, 21 Uhr Tavernenspiel, 22 Uhr Gauklerduo Jomanakü. Sonntag: 11 Uhr Eröffnung, 13 Uhr Spielleute Ranunculus, 14 Uhr Knappenwettstreit, 15 Uhr Gauklerduo Jomanakü, 16 Uhr Die Streuner. Der Eintritt kostet sechs Euro, für das ganze Wochenende zehn Euro. Wer mittelalterlich gekleidet erscheint, zahlt nur drei Euro. Kinder unter 14 Jahren genießen freien Eintritt. cb

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