Auf Dauer frustrierend

Die Anwohner der Luxemburger Straße sind wirklich nicht zu beneiden. Knapp 400 Autos und vor allem Lastwagen brettern im Schnitt jede Stunde über eine marode Fahrbahn an ihren Wohnungen und Häusern vorbei.

Wer wegziehen kann, flieht; wer das nicht kann, ist auf Dauer frustriert. Denn eine Lösung lässt seit Jahrzehnten auf sich warten, ein Zeitraum, in dem sich der Verkehr vervielfacht und sich der Straßenbelag entsprechend weiter verschlechtert hat. Immer wieder werfen die Trier-Wester der Stadt vor, den Ortsbezirk zugunsten der Höhenstadtteile im Stich zu lassen und nach und nach zu vernachlässigen. Starker Tubak, doch gibt es kaum ein Gebiet, in dem Einwohner und Gewerbetreibende so eng aufeinander hocken wie dort. Doch ohne, dass sich etwas (für beide Parteien) tut, wächst unnötig Frust, der sich nicht nur am Protest der Anwohner über den mangelhaften Zustand der Luxemburger Straße entlädt. Um dem Vorwurf der Nicht-Beachtung endlich Einhalt zu gebieten und die Bevölkerung vom Gegenteil zu überzeugen, tut ein Infrastruktur-Programm für die linke Moselseite und Trier-West not. Mit den zu Gewerbegebieten gewandelten Konversionsflächen ist für die Wirtschaft bereits ein erster Schritt getan. Und die Bevölkerung hat im Stadtteilrahmenplan bereits wertvolle Ideen eingebracht, wie man Wirtschaftsinteressen und Lebensqualität durchaus miteinander vereinbaren könnte. Auch wenn die Stadt von Geldsorgen geplagt ist: Da ist sie nicht die einzige im Land. Doch sollte sie darauf achten, Prioritäten - auch finanzieller Natur - nicht allein aus Sympathie zu setzen, sondern eine Stadt mit Lebensqualität für alle zu schaffen. s.schwadorf@volksfreund.de

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